kommentierte Fütterung der Brillenpinguine |
Tierpfleger Marco Mehner und Giraffanenkalb bei der Zufütterung mit Milch |
Vermutlich sind nicht alle Besucher regelmäßige Elefant, Tiger & Co.-Gucker, aber die Fernsehfiguren - seien es Tierpfleger oder Tiere - live zu sehen, machte, wie ich aus Gesprächsfetzen anderer Besucher erahnen konnte, einen gewissen Reiz des Zoobesuches aus. Ich teile dieses Gefühl von Anteilnahme und Zugehörigkeit. Die Vorteile der Sendung gegenüber ähnlichen Formaten sind unbestreitbar die regelmäßige Ausstrahlung und die geringe Vorlaufzeit zwischen den realen Geschehnissen im Zoo und der Erstausstrahlung der Sendung.
Im Zoo selber findet man überall Hinweise auf das Konzept Zoo der Zukunft und geplante Umbaumaßnahmen, so wird beispielsweise an der Bärenburg mit Hinweistafeln auf die Bedeutung der Anlage für die damalige Zootierhaltung hingewiesen und der geplante Umbau zum Abenteuerspielplatz vorgestellt.
Die Beschilderungen an den Gehegen wurden zum Teil durch zusätzliche Informationen ergänzt. Ich habe solche Hinweise unter anderem bei den Hyänen und bei den Brillenbären in der Bärenburg gesehen:
„Liebe Besucher,
da es bei Hyänenjungtieren schon wenige Minuten nach der Geburt zu aggressiven Rangordnungskämpfen kommen kann, ist es möglich, dass unsere Jungtiere teilweise Bissverletzungen aufweisen.“Als ich das las, dachte ich: „Ja, klar. Logisch“ Ich hätte mir das sicher auch zusammengereimt, aber ich fand es sinnvoll, diese Informationen zu haben, auch wenn ich an den Jungtieren keine Bissspuren sehen konnte.
Über den Gesundheitszustand dieser Brillenbärin informiert eine eigene Tafel. |
Ein Schild informierte mich dann, dass das Aussehen zweier Brillenbärinnen auf eine nicht näher bestimmbare Krankheit zurückzuführen sei, es den Tieren aber, wie ich es ausdrücken würde, den Umständen entsprechend sehr gut ginge. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Krankheit beobachtet und wissenschaftlich untersucht wird, und auch das verstand ich, denn eine der Aufgaben eines Zoos ist die Forschung.
Ich fühlte mich durch dieses Mehr an Informationen als Besucher ernst genommen. Ich gehe in den Zoo, um mehr über die Tiere zu erfahren und mindestens diese zwei Dinge habe ich am Dienstag in Leipzig gelernt.
Zwei weitere positive Punkte, sind mir aufgefallen: Erstens wurde ich nicht genötigt, für die Toilettenbenutzung zu bezahlen, eine Spendenbox stand zwar da, aber es war mir freigestellt, wie viel und wie oft ich einwarf. Stundenlange Zoobesuche mit der ganzen Familie bringen einige Toilettenbesuche mit sich und dann jedes Mal zur Kasse gebeten zu werden, finde ich in Anbetracht der hohen Kosten für einen solchen Familienausflug immer sehr zweifelhaft. Zweitens fand ich das Angebot des Zooshops sehr ansprechend und die dortigen Mitarbeiter in Anbetracht des zeitweiligen Ansturms sehr professionell.
Mein Fazit des Familienausfluges: Ich fühlte mich wohl im Leipziger Zoo und meiner Familie ging es ähnlich. Wir kommen sicher wieder.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen