Donnerstag, 29. Juli 2010

Künstlerisches im Leipziger Zoo

Zwei Bären
Nach dem gestrigen Intermezzo, das ich dazu nutzte, einige literarische Mitbringsel aus Leipzig vorzustellen, will ich heute den Ausflugsbericht fortsetzen, denn im Leipziger Zoo gab es mehr zu entdecken, als ich bisher geschrieben habe.

Schildkröte aus Holz
Vorab noch eine kleine Einordnung privater Natur: Ich bin als Zoobesucher sehr vom Tierpark Berlin, den ich seit vielen Jahren regelmäßig besuche, geprägt. Das dortige Kunstverständnis, bzw. der Anspruch dem Besucher auch die Bildende Kunst (mit Skulpturen, Mosaiken und anderen) nahezubringen, hat auch bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen, und so kann ich heute keinen Zoo betreten, ohne nach Kunstwerken Ausschau zu halten.

Löwin
In Leipzig wurde ich da erwartungs- und erfahrungsgemäß auch fündig.

Um es vorweg zu nehmen: Ja, es gab eine Vielzahl von Tier-Skulpturen und jetzt könnte ich hinzufügen: ... wie in jedem Zoo.

Eines der zentralen Werke ist - allein schon aufgrund seiner Dimensionen - das Jason-Denkmal des Bildhauers Walter Levy, das seit 1928 im Zoo steht. Zuvor stand es 17 Jahre lang im Berliner Zoo.  Die Figurengruppe hat eine Länge von 4 und eine Breite von 3,50 Metern.

Wer das wohl war?
Doch begeistert haben mich eher Kleinigkeiten, so finden sich beispielsweise auf vielen Wegen Tierspuren - ein für einen Zoo naheliegendes Gestaltungselement, dass ich hier bei meinem ersten Besuch im letzten Dezember zum ersten Mal bewusst wahrnahm. Ich fand das toll. Das sollte es in jedem Zoo geben! Aber noch besser hat mir der mit Wandmalereien verzierte Felseneingang zur Löwen-Savanne gefallen. So natürlich und unaufdringlich möchte ich künstlerisch unterhalten werden!

Gestaltungselement am Elefantenhaus
Nicht ganz so unaufdringlich habe ich den asiatischen Teil rings um das Elefantenhaus wahrgenommen. Einige der Ausstellungstücke erschienen mir doch arg kitschig und vor allem waren es mir zu viele. Ich mag es etwas dezenter.

Dezent geht es zwar auch rings um den Tierkindergarten nicht zu, aber die dortigen Kunstwerke gefielen mir ausgesprochen gut, insbesondere die vielen von Kindern gestalteten Wandbilder, an denen der Zahn der Zeit schon auffällig nagte.

Türgriff am Entdeckerhaus Arche
Doch der Leipziger Zoo überzeugte mich vor allem mit seinen unauffälligen Kunstwerken, wie zum Beispiel einem Türgriff am ehemaligen Neuen Raubtierhaus, dem heutigen Entdeckerhaus Arche. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit blieb mir leider keine Möglichkeit mehr, die Türen der anderen Gebäude im Bereich des Gründergartens zu überprüfen, ich bin mir auch nicht ganz sicher, glaube aber an den Türen des Aquariums ähnliche Griffe gesehen zu haben.

Alles in allem fand ich viele interessante Werke, Informationen über die Künstler jedoch keine. Ich hoffe allerdings darauf, dass nach den ganzen Umbaumaßnahmen zum Zoo der Zukunft auch passende Literatur zum Thema Kunst im Zoo im Zoo-Shop zu finden sein wird.

Detail einer Fassadeninstallation
am Tierkindergarten
weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

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