Samstag, 31. Juli 2010

Im Tierpark Berlin hat Alles angefangen

Seit einigen Wochen habe ich Spaß daran, Spatzen zu fotografieren. Angefangen hat das Ende Mai im Tierpark Berlin. Der kleine Vogel saß im Gitter einer Adler-Voliere und wurde mein erster Spatz in der Fotosammlung.

Mein erster Spatz / 23.5.2010
Ich gebe zu, so genau weiß ich gar nicht, ob ich nicht schon früher ein paar Spatzen mehr oder weniger zufällig vor die Linse bekommen habe, aber bewusst als Motiv suche ich sie erst seitdem, genauer seit meinem zweiten Spatz, den ich ein paar Tage später ebenfalls im Tierpark Berlin erwischte. Er saß auf einem Ast in unmittelbarer Nähe. Und unter den paar Bildern die ich machte, war auch mein derzeitiges Lieblingsbild. Es ist nicht perfekt, es gibt einiges daran auszusetzen, aber die Aufregung, dieses Bild machen zu können, flieg jetzt bloß nicht weg, ist mit noch gegenwärtig.

mein Lieblingsbild / 29.5.2010
Auch bei meinen nächsten Tierpark-Besuchen versuchte ich nun, auf Spatzen-Jagd zu gehen, aber wie das so ist, wenn man ein Motiv sucht,es klappte irgendwie nicht, sie waren zwar da, aber meistens genauso schnell auch wieder weg.

4.7.2010

4.7.2010
Ich halte weiter Aussschau nach Spatzen-Motiven, einige habe ich in diesem Blog ja schon präsentieren können.

weitere Informationen: 
- Wikipedia-Artikel: Sperlinge

Freitag, 30. Juli 2010

Den Besucher ernst nehmen

Mit diesem Blog-Eintrag will ich die Artikelserie zum Zoo Leipzig vorerst beenden. Aber irgendwas muss mich ja getrieben haben, soviel zu schreiben. Warum hat mir der Zoo auf Anhieb gefallen? Warum fühlte ich mich willkommen?

kommentierte Fütterung der Brillenpinguine
Ich glaube ein entscheidender Faktor ist, dass ich mich immer gut informiert fühlte. Die Webseite des Zoos, die ich im Vorfeld des Besuches besuchte, ist übersichtlich und sehr informativ. Sie ist Teil einer aus meiner Sicht gelungenen Öffentlichkeitsarbeit, zu der auch die Fernsehsendung Elefant, Tiger & Co. zählt. Das eigentliche Wohlfühlen kam aber dann im Zoo. Denn auch hier fühlte ich mich gut informiert. Freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter an den Kassen, die meine Fragen beantworteten, ein kostenloser Lageplan zur Orientierung und noch ein Exemplar für die Kinder ... wer schon mal mit der Familie im Zoo unterwegs war, weiß ein Lied davon zu singen, ob ein Plan ausreicht ...  - ich empfand das als großzügige Serviceleistung.

Tierpfleger Marco Mehner
und Giraffanenkalb
bei der Zufütterung mit Milch
Und dieses gute Gefühl nahm ich mit auf meinen Zoospaziergang. Ich hatte den Eindruck, dass alle Mitarbeiter für Fragen offen sind. Viele Fütterungen finden öffentlich zu festen Terminen statt, die im Lageplan-Flyer und an den Gehegen angegeben sind. Diese Fütterungen werden fachlich kommentiert. Der Besucher wird also nicht nur unterhalten sondern vor allem informiert, immerhin ist genau dieses, den Besucher zu informieren, eine der Hauptaufgaben eines Zoos. Und das wird hier sehr gut umgesetzt. Wer nach der Fütterung weitere Fragen hat, dem stehen die Tierpfleger Rede und Antwort.

Vermutlich sind nicht alle Besucher regelmäßige Elefant, Tiger & Co.-Gucker, aber die Fernsehfiguren - seien es Tierpfleger oder Tiere - live zu sehen, machte, wie ich aus Gesprächsfetzen anderer Besucher erahnen konnte, einen gewissen Reiz des Zoobesuches aus. Ich teile dieses Gefühl von Anteilnahme und Zugehörigkeit. Die Vorteile der Sendung gegenüber ähnlichen Formaten sind unbestreitbar die regelmäßige Ausstrahlung und die geringe Vorlaufzeit zwischen den realen Geschehnissen im Zoo und der Erstausstrahlung der Sendung.

Im Zoo selber findet man überall Hinweise auf das Konzept Zoo der Zukunft und geplante Umbaumaßnahmen, so wird beispielsweise an der Bärenburg mit Hinweistafeln auf die Bedeutung der Anlage für die damalige Zootierhaltung hingewiesen und der geplante Umbau zum Abenteuerspielplatz vorgestellt.

Die Beschilderungen an den Gehegen wurden zum Teil durch zusätzliche Informationen ergänzt. Ich habe solche Hinweise unter anderem bei den Hyänen und bei den Brillenbären in der Bärenburg gesehen:
„Liebe Besucher,
da es bei Hyänenjungtieren schon wenige Minuten nach der Geburt zu aggressiven Rangordnungskämpfen kommen kann, ist es möglich, dass unsere Jungtiere teilweise Bissverletzungen aufweisen.“
Als ich das las, dachte ich: „Ja, klar. Logisch“ Ich hätte mir das sicher auch zusammengereimt, aber ich fand es sinnvoll, diese Informationen zu haben, auch wenn ich an den Jungtieren keine Bissspuren sehen konnte.

Über den Gesundheitszustand dieser
Brillenbärin informiert eine eigene Tafel.
Bei den Brillenbären hätten mir meine Vermutungen zwar auch den richtigen Weg gewiesen, aber Vermutungen können zu gefährlichem Halbwissen werden.

Ein Schild informierte mich dann, dass das Aussehen zweier Brillenbärinnen auf eine nicht näher bestimmbare Krankheit zurückzuführen sei, es den Tieren aber, wie ich es ausdrücken würde, den Umständen entsprechend sehr gut ginge. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Krankheit beobachtet und wissenschaftlich untersucht wird, und auch das verstand ich, denn eine der Aufgaben eines Zoos ist die Forschung.

Ich fühlte mich durch dieses Mehr an Informationen als Besucher ernst genommen. Ich gehe in den Zoo, um mehr über die Tiere zu erfahren und mindestens diese zwei Dinge habe ich am Dienstag in Leipzig gelernt.

Zwei weitere positive Punkte, sind mir aufgefallen: Erstens wurde ich nicht genötigt, für die Toilettenbenutzung zu bezahlen, eine Spendenbox stand zwar da, aber es war mir freigestellt, wie viel und wie oft ich einwarf. Stundenlange Zoobesuche mit der ganzen Familie bringen einige Toilettenbesuche mit sich und dann jedes Mal zur Kasse gebeten zu werden, finde ich in Anbetracht der hohen Kosten für einen solchen Familienausflug immer sehr zweifelhaft. Zweitens fand ich das Angebot des Zooshops sehr ansprechend und die dortigen Mitarbeiter in Anbetracht des zeitweiligen Ansturms sehr professionell.

Mein Fazit des Familienausfluges: Ich fühlte mich wohl im Leipziger Zoo und meiner Familie ging es ähnlich. Wir kommen sicher wieder.

Elefant, Tiger & Co. (30.7.2010): Schlimme Schmerzen

Der frühe Freitagabend ist die einzige Zeit, in der sich unsere Familie regelmäßig vor dem Fernseher trifft. Wir schauen wenig fern, aber Elefant, Tiger & Co. ist bei uns zu einem festen Ritual geworden, dabei haben wir das früher nur sporadisch geschaut. Erst seit knapp einem Jahr schauen wir die Sendung, die von den Tieren des Leipziger Zoos und ihren Pflegern erzählt, regelmäßig.

Da das gesammelte Filmmaterial relativ zeitnah (innerhalb 1-2 Wochen) gesendet wird, waren wir nach unserem Ausflug in den Zoo am letzten Dienstag besonders gespannt, was denn im Zoo in den vergangenen Tagen aktuell war. Der Reiz der Sendung besteht für uns ja darin, Informationen zu erhalten, über die man als Zoobesucher normalerweise nicht verfügt.

Heute haben wir gesehen, dass der 17 Monate alte Lippenbär Bastel schwer verletzt war und dass eine Behandlung aufgrund des komplizierten Bruches nicht möglich war. Der Bär musste eingeschläfert werden. Am Dienstag war er schon nicht mehr im Zoo.

Über solche Vorkommnisse, die in jedem Zoo passieren, erfährt man normalerweise nichts, der Interessierte entdeckt allenfalls eine kleine Notiz im Jahresbericht, insofern dieser überhaupt öffentlich zugänglich ist.

Ich halte es für eine Stärke der Sendung, dass mich das Schicksal eines Zootieres so sehr interessiert, dass ich jetzt etwas traurig bin. Sicher gibt es Wichtigeres im Leben und viel größere Probleme auf der Welt, aber manchmal tut es mir ganz, gut das Tempo etwas raus und Anteil an etwas Kleinem zu nehmen und sei es nur ein kleiner Bär, der so doof gestürzt ist, dass sein Leben beendet war.

weitere Informationen:
- Sonderseite der Fernsehsendung Elefant, Tiger & Co.
zu Bastel mit einem Interview des Cheftieraztes Dr. Bernhard

- Zoo Leipzig

Leipziger Spatzen

Spatzen gibt es selbstverständlich nicht nur auf den Berliner Straßen, auch in Zoos findet man sie, meist als geduldete Gäste, so auch im Zoo Leipzig.

 Diese Fotos entstanden dort während des Familienausfluges am letzten Dienstag:








weitere Informationen: 
- Wikipedia-Artikel: Sperlinge

Im Wandel der Zeiten

In einem ersten Fazit zum Ausflug in den Zoo Leipzig schrieb ich vor drei Tagen:
„Lebendiger kann man den Wandel in der Zootierhaltung wohl kaum erleben als hier. Einerseits alte Gehege, zum Teil auch veraltet, und andererseits hervorragende neue Anlagen, die weltweit derzeit größte Menschenaffenanlage zum Beispiel oder die Afrika-Savanne.“ 
Das will ich nun etwas ausführen.

Das denkmalgeschützte Affenhaus,
das in den nächsten Jahren zum
Insektarium umgebaut werden soll
Die Umbaubemühungen des Zoos Leipzig zum Zoo der Zukunft setze ich in groben Zügen als bekannt voraus, da sie in der Presse, aber auch in der Fernsehsendung Elefant, Tiger & Co. des Öfteren thematisiert wurden. Die Webseite des Zoos informiert ebenfalls ausführlich.

Die Umbauarbeiten sollen voraussichtlich 2015 abgeschlossen sein. Ein Großteil der alten Anlagen ist dann verschwunden. Die wenigen erhaltenen Anlagen werden umgebaut und bis auf das Aquarium umfunktionalisiert sein. Der Zoo gliedert sich dann in sechs Bereiche: Afrika, Asien, Südamerika, Gründer-Garten, Pongoland und Gondwanaland.

Der Umbau ist in vollem Gange, findet derzeit aber vor allem abseits des bisherigen Zoogeländes statt, wo mit Gondwanaland, die größte Tropenhalle der Welt entsteht. Über die Baufortschritte wird regelmäßig auf der Webseite des Zoos und in anderen Medien berichtet.

Ja, ich bin gespannt auf diese Halle, aber mehr noch interessiert mich der noch ausstehende Umbau der Bärenburg. Diese Anlage wurde 1929 fertig gestellt und war für die damals für viele Jahre in der Zootierhaltung richtungweisend, da man Bären nun erstmals ohne Gitter beobachten konnte. Den heutigen Haltungsbedingungen mit den Schlagworten naturnahe Gehege und artgerechte Haltung wird die Anlage aber nicht gerecht und so war es nur konsequent, dass eines der ersten Bauprojekte die Lippenbären-Schlucht war. Als ich im Dezember im Zoo war, war die Bärenburg verwaist, aktuell werden dort Brillenbären gezeigt.

Bärenburg im Dezember 2009
Die Bärenburg soll in den nächsten Monaten zu einem Abenteuerspielplatz umgebaut werden, auf das Resultat bin ich gespannt, insbesondere darauf, wie Wissensvermittlung und Spielplatznutzung miteinander verbunden werden: So wurden früher Bären gehalten.

Aktuell hat man die Chance die Haltungsbedingungen (von früher und heute) auf den beiden Anlagen Bärenburg und Lippenbären-Schlucht direkt vergleichen zu können. Bei anderen Anlagen geht das nur noch ansatzweise, zum Beispiel im Entdeckerhaus Arche, das im ehemaligen Neuen Raubtierhaus untergebracht ist, und den Besucher über den Wandel der Zootierhandlung und die Artenschutzmaßnahmen des Leipziger Zoos informiert. Dort hat der Besucher auch dieMöglichkeit, einen Raubtierkäfig von innen zu erleben und von dort die Besucher anzuschauen. Das Haus gehört zum denkmalgeschützten Gebäude-Ensemble des zukünftigen Gründer-Gartens. Dazu gehören unter anderem auch das Aquarium. das in seiner jetzigen Form erhalten bleiben soll und das Affenhaus, dass zum Insektarium umgebaut und mit einer Schmetterlingshalle ergänzt werden soll. Wenn man sich heute das Affenhaus, in dem derzeit Meerkatzen gehalten werden, im Hinblick auf diesen Umbau anschaut, dann kann man ihn förmlich greifen diesen Wandel in der Zootierhaltung und wenn man dann in Pongoland, der derzeit größten Menschenaffenanlage der Welt, vorbei schaut, dann ist man sich sicher, dass der Zoo Leipzig tatsächlich ein Zoo der Zukunft werden wird.

weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Donnerstag, 29. Juli 2010

Wandbilder im Leipziger Zoo (Auswahl)

Nachdem ich den Eintrag zu den Kunstwerken im Leipziger Zoo  fertiggestellt hatte, fiel mir ein, dass ich einige der Wandmalereien im  Tierkindergarten bei meinem Besuch am 4. Dezember des letzten Jahres fotografiert hatte. Mit der Qualität der Fotos bin ich zwar nicht zufrieden und es ist auch nur eine Auswahl - aber es empfiehlt sich ohnehin, die Bilder im Original anzuschauen. Ich habe keine Ahnung, ob die Bilder im Zuge der Umgestaltung des Zoos restauriert oder eventuell sogar entfernt werden.





weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Künstlerisches im Leipziger Zoo

Zwei Bären
Nach dem gestrigen Intermezzo, das ich dazu nutzte, einige literarische Mitbringsel aus Leipzig vorzustellen, will ich heute den Ausflugsbericht fortsetzen, denn im Leipziger Zoo gab es mehr zu entdecken, als ich bisher geschrieben habe.

Schildkröte aus Holz
Vorab noch eine kleine Einordnung privater Natur: Ich bin als Zoobesucher sehr vom Tierpark Berlin, den ich seit vielen Jahren regelmäßig besuche, geprägt. Das dortige Kunstverständnis, bzw. der Anspruch dem Besucher auch die Bildende Kunst (mit Skulpturen, Mosaiken und anderen) nahezubringen, hat auch bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen, und so kann ich heute keinen Zoo betreten, ohne nach Kunstwerken Ausschau zu halten.

Löwin
In Leipzig wurde ich da erwartungs- und erfahrungsgemäß auch fündig.

Um es vorweg zu nehmen: Ja, es gab eine Vielzahl von Tier-Skulpturen und jetzt könnte ich hinzufügen: ... wie in jedem Zoo.

Eines der zentralen Werke ist - allein schon aufgrund seiner Dimensionen - das Jason-Denkmal des Bildhauers Walter Levy, das seit 1928 im Zoo steht. Zuvor stand es 17 Jahre lang im Berliner Zoo.  Die Figurengruppe hat eine Länge von 4 und eine Breite von 3,50 Metern.

Wer das wohl war?
Doch begeistert haben mich eher Kleinigkeiten, so finden sich beispielsweise auf vielen Wegen Tierspuren - ein für einen Zoo naheliegendes Gestaltungselement, dass ich hier bei meinem ersten Besuch im letzten Dezember zum ersten Mal bewusst wahrnahm. Ich fand das toll. Das sollte es in jedem Zoo geben! Aber noch besser hat mir der mit Wandmalereien verzierte Felseneingang zur Löwen-Savanne gefallen. So natürlich und unaufdringlich möchte ich künstlerisch unterhalten werden!

Gestaltungselement am Elefantenhaus
Nicht ganz so unaufdringlich habe ich den asiatischen Teil rings um das Elefantenhaus wahrgenommen. Einige der Ausstellungstücke erschienen mir doch arg kitschig und vor allem waren es mir zu viele. Ich mag es etwas dezenter.

Dezent geht es zwar auch rings um den Tierkindergarten nicht zu, aber die dortigen Kunstwerke gefielen mir ausgesprochen gut, insbesondere die vielen von Kindern gestalteten Wandbilder, an denen der Zahn der Zeit schon auffällig nagte.

Türgriff am Entdeckerhaus Arche
Doch der Leipziger Zoo überzeugte mich vor allem mit seinen unauffälligen Kunstwerken, wie zum Beispiel einem Türgriff am ehemaligen Neuen Raubtierhaus, dem heutigen Entdeckerhaus Arche. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit blieb mir leider keine Möglichkeit mehr, die Türen der anderen Gebäude im Bereich des Gründergartens zu überprüfen, ich bin mir auch nicht ganz sicher, glaube aber an den Türen des Aquariums ähnliche Griffe gesehen zu haben.

Alles in allem fand ich viele interessante Werke, Informationen über die Künstler jedoch keine. Ich hoffe allerdings darauf, dass nach den ganzen Umbaumaßnahmen zum Zoo der Zukunft auch passende Literatur zum Thema Kunst im Zoo im Zoo-Shop zu finden sein wird.

Detail einer Fassadeninstallation
am Tierkindergarten
weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Mittwoch, 28. Juli 2010

Heft: Artenschutz mit Engagement

Und noch ein Heft aus Leipzig.

Unter dem Titel Artenschutz mit Engagement hat der Zoo Leipzig dieses Informationsheft herausgegeben, welches das Entdeckerhaus Arche, das Projekt Zoo der Zukunft und die Welt-Zoo-Naturschutzstrategie kurz vorstellt.

Letztere definiert die Kernaufgaben eines Zoos wie folgt:
  • Forschung
  • Artenschutz
  • Bildung und Information

Den letzten beiden Aufgaben gerecht werdend, leistet das Heft Aufklärungsarbeit und stellt die Artenschutzprojekte des Zoos einzeln vor:
  1. Führung von Internationalen Zuchtbüchern
  2. Teilnahme an europaweiten Zuchtprogrammen für bedrohte Tierarten
  3. Teilnahme an europaweiten Schutzkampagnen
  4. Unterstützung der Affenauffangstation im Cuc Phuong Nationalpark, Vietnam
  5. Förderung der Wild Chimpanzee Foundation, tätig in Westafrika
  6. Mitgliedschaft in der Stiftung Artenschutz
  7. Teilnahme an Auswilderungsprogrammen für bedrohte Tierarten
  8. Unterstützung des Nasenfroschprojektes in Chile

Das Heft bietet einen umfassenden Überblick über des Engagement des Zoos und macht dieses gegenüber seinen Besuchern transparent. Zusammen mit den Informationen, die man sich im Entdeckerhaus Arche aneignen kann, wird so ein wichtiger Aspekt des modernen Zoos betont: Die Sensibilisierung seiner Besucher.

Die Welt, in der wir leben, gestalten wir alle mit - sei es duldend oder handelnd. 

weitere Informationen:
- Zoo Leipzig

Zeitung: ZOO live

Zu den Mitbringseln aus Leipzig gehörte eine Zeitung: Zoo live. Die Ausgabe datiert auf den 27. März 2010. Eine weitere Ausgabe (vom 29. August 2009) habe ich bei meinem letzten Besuch des Leipziger Zoos im letzten Dezember mitgenommen. Die Zeitung ähnelt im Aufbau der hier schon vorgestellten Zeitung Berliner Tiere, die im Berliner Tierpark und im Zoo ebenfalls gratis an die Besucher abgegeben wird.

Die Zeitung bietet in beiden Ausgaben eine interessante Mischung aus Informationen zum Leipziger Zoo, Artenschutzprojekten, Bauberichten, Jungtier-Infos und anderen zoologischen Artikeln. Besonders interessant fand ich den Bericht aus der Affenauffangstation in Vietnam (August-Ausgabe) und den Artikel „100 Jahre Aquarium im Zoo Leipzig“ (März-Ausgabe). 

Dienstag, 27. Juli 2010

Die größte Menschenaffenanlage der Welt

Und hier schon der erste Nachschlag zum Ausflugsbericht Zoo Leipzig.
Pongoland ist laut Auskunft des Leipziger Zoos die weltgrößte Anlage, in der alle vier Menschenaffenarten - Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans - gehalten werden. Die Gesamtanlage umfasst mit den Außenflächen ca. 30.000 m². Das Haus selber umfasst 3.250 m² mit fünf naturnahen Anlagen, in denen man freie Sicht auf die Affen hat. Ich wollte ursprünglich „spektakulären Ausblick“ schreiben, aber Superlative nutzen sich auch dann leicht ab, wenn sie zutreffen.

Die fünf großen Außenanlagen sind so bewachsen, dass die Tiere auch die Möglichkeit haben, sich den Blicken der Besucher zu entziehen. Davon machten die Bonobos Gebrauch und da ich drinnen auch keinen Erfolg beim Fotografieren hatte, fehlen sie bei der folgenden Galerie:

Schimpansen


Gorillas



 Orang-Utans


 weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Ausflug nach Leipzig

Rückseite der Eintrittskarte
Am gestrigen Montag stand der länger geplante Familienausflug in den Leipziger Zoo auf dem Plan: Früh um 7 Uhr ging es los und um 21 Uhr waren wir wieder zu Hause. Das Wetter war ideal für einen solchen Ausflug: Nicht zu warm, nicht zu kalt, kein Regen. Tausende Besucher sahen das wohl ähnlich und so war es dann auch ziemlich voll.

Es war mein zweiter Besuch: Mein erster lag nur knapp acht Monate zurück, Anfang Dezember 2009 spazierte ich mit hohen Erwartungen bei regnerischem Wetter und ohne Familie über die Wege, die ich gestern erneut beschritt.

Im Laufschritt über
die Afrika-Savanne: Strauß
Meine Erzählungen zusammen mit dem regelmäßigen Konsum von Elefant, Tiger & Co. hatten den Wunsch meiner Kinder verstärkt, nach Leipzig zu fahren, um den Zoo zu besuchen. Mein Großer (9 Jahre alt) sagte mir gestern nachmittag, dass er sich die Gehege zwar anders vorgestellt habe, sie ihm jedoch gut gefallen. Heute morgen war das Fazit, dass er sofort wieder mitkommen würde, meine Tochter (7 Jahre alt) war da etwas zurückhaltender. Bahnfahrt und acht Stunden im Zoo braucht sie sicher nicht jeden Tag. Hinzu kommt, dass wir ihren Bedürfnissen nicht gerecht wurden und nur wenige Spielpausen eingelegt hatten.

Meine positiven Eindrücke vom ersten Besuch wurden gestern bestätigt. Lebendiger kann man den Wandel in der Zootierhaltung wohl kaum erleben als hier. Einerseits alte Gehege, zum Teil auch veraltet, und andererseits hervorragende neue Anlagen, die weltweit derzeit größte Menschenaffenanlage zum Beispiel oder die Afrika-Savanne.

Erdmännchen
Die Imitation von natürlicher Umgebung bietet den Tieren viele Versteckmöglichkeiten. Als regelmäßiger Zoobesucher weiß ich solche Rückzugsräume für die Tiere zu schätzen. Andererseits mag ich es als Fotograf gar nicht, wenn die Natur dem perfekten Bild Schwierigkeiten in den Weg legt, sei es dass die Tiere sich verstecken, sei es dass die Lichtverhältnisse besser sein könnten. Auch wenn darin die große Herausforderung besteht, gestern hatte ich vielfach nicht die nötige Geduld, die zum Fotografieren unabdingbar ist.

Sehr angenehm empfand ich, dass es den Zoolageplan kostenlos gab. Leider ist das nicht in allen Zoos Standard. Aufgrund der vielen Eindrücke, die uns der Zoo bot, hatten wir die zusätzliche Orientierung auch nötig, die uns der Plan bot. Er war unserer roten Faden: Wir konnten in den Pausen reflektieren, was wir gesehen hatten, und uns informieren, was gleich kommen würde. Bei einem Familienausflug, kann die Frage „Wo ist die nächste Toilette?“ schnell mal zur existentiellen Frage werden.

Tüpfelhyäne mit zwei Jungtieren
Der Rundgang ist gut ausgeschildert und bietet für Gelegenheitsbesucher sicher auch eine ideale Tour durch den Zoo, dennoch hat es mich bereits beim ersten Mal sehr überrascht, dass man kaum abkürzen oder sich individuell einen eigenen Rundgang konzipieren kann.

In der Kiwara - Afrika Lodge sind wir dann den Verlockungen der großen Gemüseauswahl erlegen und haben dann zwei große Portionen zusammengestellt, von denen die ganze Familie satt wurde. Es hat richtig gut geschmeckt.

Libelle im Schilf
der Wassergräben um Pongoland
Bei meinem ersten Besuch hat mich der praktizierte pädagogische Ansatz des Zoos sehr positiv überrascht. Insbesondere das Entdeckerhaus Arche, das im 1901 erbauten Neuen Raubtierhaus  untergebracht ist und über die Geschichte der Zootierhaltung aber vor allem auch über die Artenschutzbemühungen des Zoos informiert, hat mich begeistert. Nachdem wir gestern aber bereist einen siebenstündigen Zoospaziergang hinter uns hatten, wollte sich weder bei meinen Kindern noch bei mir Begeisterung einstellen, lediglich der begehbare Käfig, in dem früher Raubkatzen - vermutlich Löwen (?) - gehalten wurden, überzeugte sie.

Alles in allem war das gestern ein sehr schöner Zootag, und um die Eindrücke aufzuarbeiten, folgen sich noch ein paar Blogeinträge.

weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Sonntag, 25. Juli 2010

Treffen sich zwei und beide heißen Torsten

Roter Vari Torsten / Aufnahme vom 13.5.2007
Eine Erklärung muss ich noch nachschieben und zwar die zu meinem Profilbild. Da wo andere sich selbst präsentieren, schaut bei mir ein Roter Vari finster drein.

Dieses Exemplar wohnt im Tierpark Berlin und hört wie ich auf den Namen Torsten. Unsere erste Begegnung liegt schon ein paar Jahre zurück. Die begehbare Vari-Anlage war noch relativ jung und ich betrat sie zum ersten Mal und schon saß dieser Kerl auf meinem Rucksack, den ich auf dem Rücken trug. Um nun nicht ständig einen Kumpel auf der Schulter zu haben flüchtete ich auf die Bank, setzte mich und nahm dabei den Rucksack ab. Kurz darauf saß Torsten schon wieder auf mir, diesmal auf meinem rechten Bein und dann pinkelte er etwas. - Meine Kinder haben sich köstlich amüsiert.

Dass er ein Namensvetter von mir ist, erfuhr ich erst später, aber eindeutig identifiziert hatte ich ihn, denn Torsten ist einer von 2 roten Varis in der Anlage, man erkennt ihn an einem weißen Ring am Schwanzansatz.

Comic: Die Affen sind los!


Ob es in den 1920er Jahren bei Tiertransporten tatsächlich so zuging, wie es dieser Comicstrip schildert, darf bezweifelt werden.

Auf einem Hagenbeck'schen Tiertransportschiff.
„Kinnings, kommt schnell, die Affen sind los!“

„Verdammt, jetzt haben wir aus Versehen den Kapitän mit eingesperrt!!“


Der Comicstrip erschien am 2. März 1924 in der Berliner Illustrirte Zeitung. Zeichner und Texter war der Illustrator Hermann Abeking (1882-1939).

neues Layout

altes Layout
Tja, da ist mein Blog noch nicht mal eine Woche alt und schon wechsele ich das Layout. - Warum?

Ich habe mir das Blog in verschiedenen Browsern angeschaut und das was im Firefox gut aussah, entpuppte sich im IE als Katastrophe und der Versuch eines Ausdrucks ließ mich dann endgültig verzweifeln. Um die Probleme schnell und einfach zu lösen, habe ich mir eine andere Vorlage gesucht. Mit den Testresultaten war ich zufrieden und so gehe ich davon aus, das Layout nicht so bald wieder wechseln zu müssen.

Zeitung: Berliner Tiere

Und einen weiteren Lesetipp habe ich noch: Die kostenlose Zeitschrift Berliner Tiere, die seit März 2008 dreimal im Jahr im Berliner Wochenblatt Verlag GmbH erscheint. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. und informiert über Neues aus den drei Einrichtungen (inkl. Aquarium). Im Juni diesen Jahre erschien die achte Ausgabe

Besonders interessant fand ich die Artikel zur Bronzenen Direktorengalerie in Zoo und Tierpark (#1, S. 11), Aus der Kinderstube der Bartkäuze (#2, S. 8), den über den Nasenbären Adolpho und den über die Faultiere (#3, S. 8+9), aber auch den Artikel über den Küstler Reiner Zieger (#4, S.12), der viele Illustrationen (auch) für den Tierpark Berlin geschaffen hat, den Artikel über die Mongozimakis (#7, S. 8) und den Artikel über den Umbau der Schlangenfarm im Tierpark (#8, S. 8).

Die aktuelle Ausgabe ist u.a. im Zoo und im Tierpark Berlin erhältlich.

weitere Informationen: 
- Webseite des Fördervereins
- Webseite des Verlages

Buch: Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere

Eine Sonderstellung aufgrund seines Alters nimmt in meiner Sammlung von Zooliteratur ein Bildband ein, von dem ich gar nicht mehr weiß, wann und wo ich ihn erworben habe: Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere. Augenblicksaufnahmen nach dem lebenden Tierbestande des Berliner Zoologischen Gartens. Herausgegeben und mit erklärenden Unterschriftsätzen versehen von Dr. L. Heck, Direktor des Berliner Zoologischen Gartens.

Das großformatige Buch (34,5 x 28 cm) erschien 1899 und enthält 192 Fotografien, welche - zusammen mit den Texten - ein eindrucksvolles Bild vom Tierbestand aber auch vom Wissensstand und Selbstverständnis der damaligen Zootierhaltung geben. Da das Buch antiquarisch relativ einfach zu beschaffen und gar nicht so teuer ist, kann ich eine Anschaffung nur empfehlen.

Stellvertretend habe ich drei Fotos ausgewählt, die ich hier präsentiere:

Afrikanischer Elefant Mary

Eisbär

Nashorn