Freitag, 10. September 2010

Wo sind sie denn hin?

Am letzten Wochenende - genauer: Am Sonntag - war ich wieder im Tierpark Berlin unterwegs. Mein Ziel war es u.a. die Ringelschwanz-Felsenkängurus zu fotografieren. Mit den Ergebnissen war ich allerdings nicht zufrieden, so dass ich das weiterhin ganz oben auf meiner Foto-Wunschliste habe.

Mein Weg führte mich u.a. zu den Stinktieren (genauer: Streifenskunks). Das junge Pärchen hatte Anfang Mai 10 Junge bekommen. In den letzten Wochen konnte man daher nahezu immer ein schwarz-weißes Gewimmel in der Käfiganlage beobachten, aber nun waren da nur noch zwei Tiere und das Schild dass auf den Nachwuchs hinwies war auch gereinigt, dass heißt der Hinweis war entfernt worden.

Streifenskunk
Dass Tiere den Tierpark verlassen ist normal und dass man als Besucher nicht wirklich darüber informiert wird, hat in Berlin schon Tradition. In Anbetracht dessen, dass auf der Stinktier-Nachwuchs in der aktuellen Ausgabe der Zeitung „Berliner Tiere“, die seit Ende August im Tierpark und im Zoo verteilt wird, groß vorgestellt wird, ist es aber etwas seltsam, ein nun leer wirkendes Gehege mit nur zwei Tieren zu sehen.

Wesentlich mehr Bewegung sah ich auf der Giraffen-Anlage dort sprang das Giraffenkalb Susi - fast möchte ich es vermenschlichen und hier schreiben: ausgelassen und übermütig - herum. 


Der Tierpark züchtet seit Jahren Rothschild-Giraffen, die nach ihrem Verbreitungsgebiet in freier Wildbahn auch Uganda-Giraffen genannt werden. Susi wurde am 1. Februar 2010 in Berlin geboren.


Anschließend waren wir noch auf dem Berg bei den Gebirgstieren und dort u.a. bei den Elchen und den Altai-Luchsen. Dieser Teil des Tierparks ist trotz bescheidener Fotografie-Bedingungen aufgrund der dortigen Lichtverhältnisse und störender Zäune einer meiner Lieblingsorte im Tierpark.

Altai-Luchs

weitere Informationen:
- Tierpark Berlin
- Wikipedia-Artikel:Tierpark Berlin

Montag, 6. September 2010

Elongated Coins: Tierpark Berlin

slowakische Krone - 1Sk
Ein bisher von mir gar nicht beachtetes Sammelgebiet ist das der Quetschmünzen, die auch Souvenir-Prägungen, Souvenir-Medaillen oder Elongated Coins genannt werden.

Entsprechende Automaten - meist an touristisch attraktiven Orten aufgestellt - verformen für 1 Euro eine 2-, 5- oder 10-Centmünze. Vor Jahren habe ich mal ein oder zwei dieser Münzen geprägt, weiß aber nicht mehr wo das war und was ich damit später gemacht habe.

tschechische Krone - 2 Kč
Beim letzten Besuch im Berliner Zoo habe ich mir die Gorilla-Münze geprägt und einen Tag später im Tierpark die Elefanten-Münze. Auf neue Motive muss ich allerdings, trotz einer hohen Automatendichte in Berlin, noch etwas warten, da ich mir das Sammelgebiete selber auf Tiermotive (genauer: Münzen aus Zoos und ähnlichen Einrichtungen) beschränkt habe. Und da sich meine Reisetätigkeiten in Grenzen halten, bin ich auf Mitbringsel von Bekannten und Freunden angewiesen. Die bei ebay verlangten Preise sind mir in der Regel der Fälle zu hoch.
5 €-Cent

Vom Tierpark Berlin gibt es aktuell nur ein Motiv, das einen Afrikanischen Elefanten zeigt. Der Automat steht vor dem Elefantenhaus (in Richtung der Giraffen-Anlage). Er prägt auf 5-Cent-Münzen. Ich habe mir dieses Motiv später noch auf zwei andere, gleich große Münzen geprägt, so dass ich dieses nun in den drei Farben Gold, Silber und Rot habe. Das soll allerdings eine Ausnahme bleiben: Eine Münze pro Motiv muss reichen, sonst summiert sich dieses Hobby zu einem Geldfresser.

Vor der Währungsumstellung auf den Euro gab es im Tierpark ein anderes Motiv mit Wisenten. Dieses muss ich nun auf Flohmärkten oder halt doch bei ebay versuchen aufzutreiben.

weitere Informationen:
- Wikipedia-Artikel: Souvenir-Medaille

- Webseite eines Sammlers mit vielen Abbildungen und umfangreichen Informationen über Automatenstandorte

Samstag, 21. August 2010

Flusspferdnachwuchs im Zoo Berlin

Heute war ich nach ungefähr einem Jahr wieder mal im Zoo Berlin. Hier wollte ich unter anderem ein paar Fotos von den Flusspferden machen, die sich ihre Außenanlage mit den Nyalas teilen. Und der Chef der Wiese scheinen nicht die Flusspferde sondern der Nyalabock zu sein.




Während sich draußen die Flusspferde mit den Nyalas herumärgerten bzw. nicht so recht aus dem Wasser trauten, genoss der jüngste Bewohner des Hauses die Ruhe in demselben und zeigte sich unter den wachsamen Augen seiner Mutter den Besuchern.


Geboren wurde das kleine Flusspferd am 9.8.2010, war also gerade mal 12 Tage alt.

weitere Infomationen:
- Zoo Berlin - offizielle Webseite 
- Wikipedia-Artikel: Zoo Berlin 
- Wikipedia-Artikel: Flusspferd

Freitag, 20. August 2010

vor ein paar Monaten

Beim Durchsehen meiner digitalen Fotos fand ich zwei Nashorn-Aufnahmen aus dem Berliner Tierpark von Ende März 2007.


Beide Bilder zeigen den Nashornbullen Mtandane, ein Südliches Breitmaulnashorn. Mtandane ist Mitte der 1940 Jahre in freier Wildbahn in Südafrika geboren worden. Er kam 1989 aus dem Zoo Dresden nach Berlin. 

 
14 Monate nach diesen Aufnahmen - im Mai 2008 -  wurde Mtandane im Alter von 45 Jahren eingeschläfert. Er war eines der drei ältesten Breitmaulnashörner, die jemals in einem Zoo gehalten wurden.

Mit seinem Tod, stellte der Tierpark die Haltung von Breitmaulnashörnern ein, um sich verstärkt auf die Zucht von Panzernashörnern zu konzentrieren.

weitere Informationen:
- Tierpark Berlin
- Wikipedia-Artikel:Tierpark Berlin

Mittwoch, 18. August 2010

Aus dem Fotoalbum ...

„Sammeln ist eine Krankheit“ - keine Ahnung, wer das zuerst gesagt hat, aber wenn ich mir anschaue, was sich Alles so bei mir ansammelt, dann befürchte ich, der oder die Unbekannte hat Recht.

Kürzlich erwarb ich drei Fotos mit Tiermotiven aus dem Zoo in Frankfurt am Main. Der Fotograf ist unbekannt, die Bilder stammen offensichtlich aus einem privaten Fotoalbum. Sie haben das Format 6,3 x 9,3 cm.

Watussi-Rinder (?) und Zebras

Voliere

Bärenkäfig

Der Frankfurter Zoo wurde 1858 gegründet und ist der zweitälteste Zoo in Deutschland. Im zweiten Weltkrieg wurde der Zoo fast vollständig zerstört. Es ist Bernhard Grzimek, der ab 1945 Direktor des Zoos war, zu verdanken, das der Zoo an historischer Stelle wieder aufgebaut wurde. Wenn die Jahresangabe auf einem der Fotos stimmt, dann stammen die Fotos aus dem Jahr 1953 - 8 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

weitere Informationen:
- Zoo Frankfurt (offizielle Webseite)
- Wikipedia-Artikel: Zoo Frankfurt

Dienstag, 17. August 2010

Impressionen aus dem Tierpark Berlin

Hier noch ein paar Impressionen meines gestrigen Tierpark-Ausfluges:

Kleiner Panda Isabel

Panzernashorn

zwei Tüpfelhyänen-Jungtiere

Panzernashörner

Degus
weitere Informationen:
- Tierpark Berlin
- Wikipedia-Artikel:Tierpark Berlin

Montag, 16. August 2010

vor verschlossener Tür

Ist der Sommer schon vorbei? Für die Bienen im Tierpark Berlin scheint es so, denn heute, während ich im Tierpark spazieren ging, wurde der Bienenschaukasten abmontiert, damit die Bienen auf die Überwinterung vorbereitet werden können.

Ringelschwanz-Felsenkänguru
Hauptziel meines heutigen Besuches war die begehbare Känguru-Anlage. Dort wollte ich Fotos der Ringelschwanz-Felsenkängurus (auch als Gelbfuß-Felsenkängurus bezeichnet) machen. Diese Känguru-Art ist - einmalig in Deutschland - seit Juni 2010 im Tierpark zu sehen.

Leider war die Känguru-Anlage für Besucher geschlossen. An und für sich kein Problem, es gibt sicher genug Gründe dafür, aber als Besucher hätte ich mir ein Hinweisschild möglichst mit Begründung der Schließung gewünscht, da die Türen dort ohnehin schwer zu öffnen sind, war sich so mancher Besucher nicht sicher, ob jetzt abgeschlossen oder er nur zu schwach sei. Ein ausgedruckter Zettel, laminiert und mit Kabelbindern befestigt, hätte sicher ausgereicht. Der Tierpark hat wie alle Zoos den Anspruch eine Bildungseinrichtung zu sein und Bildung hat immer etwas mit Informationsvermittlung zu tun. Hier wurde eine Chance verschenkt, die Besucher zu informieren.

Auch am Standort der Bienen fehlt im Herbst und Winter jegliche Information. Ich finde das Schade. 

weitere Informationen:
- Tierpark Berlin
- Wikipedia-Artikel:Tierpark Berlin

Freitag, 13. August 2010

Ein Bär im Hauptbahnhof

Seit fast 10 Jahren findet man sie in Berlin: Ca. zwei Meter große meist quietschbunt bemalte Bären. Der Bär ist ja bekanntlich das Wappentier der Hauptstadt. Aber als Berliner brauchte ich eine Weile um mit diesem Kitsch warm zu werden. Jahrelang habe ich die von Eva und Klaus Herlitz in enger Zusammenarbeit mit dem österreichischen Künstler und Bildhauer Roman Strobl entworfenen Buddy Bears ignoriert, aber dann habe ich mir Anfang diesen Jahres doch die United-Buddy-Bears-Ausstellung im Berliner Hauptbahnhof angeschaut. Viele der dort gezeigten Modelle, bestätigten meine Vorurteile, aber einige haben mir tatsächlich gefallen. Braucht jetzt aber keiner Angst haben, dass ich mir jetzt Buddy-Bär-Minaturen fürs Wohnzimmer gekauft hätte, so ist es nicht und ich stromere auch nicht durch die Hauptstadt um alle hier verbliebenen Bären zu entdecken, aber wenn ich mal einen entdecke, nehme ich mir ein paar Minuten Zeit ihn mir anzuschauen.

Kürzlich entdeckte ich am Hauptbahnhof einen mit vielen Tieren verzierten Bären und dann entdeckte ich auf seinem Bauch noch das Schloss Friedrichsfelde, tja ... ein echter Tierpark-Bär. Besonders gefallen hat mir das Gesicht, die eine Hälfte ist als Tiger und die andere als Löwe bemalt. Die auf dem Bären dargestellten Tierarten sind charakteristisch für den Tierpark Berlin und ich fand Gefallen daran, den Bärenkörper abzusuchen, bzw. ihn genauer zu betrachten, alle Tiere habe ich nicht entdeckt, wie ich auf der Webseite der Künstlerin festgestellt habe, aber so groß das ich auf den Bären drauf gucken kann, bin ich nicht.

Gestaltet wurde der Bär im Jahr 2007 von der Künstlerin Gizz T., die - wie ich ihrer Webseite entnahm - auch 30 weitere Buddy Bären und viele andere Tierfiguren bemalt hat. Auf der Plakette zu seinen Füßen steht:
50 Jahre Förderung Berliner Tierpark
1956-2006
weitere Informationen:
- Wikipedia-Artikel: Buddy Bär
- offizielle Webseite: www.buddy-baer.com

- offizielle Webseite der Künstlerin Gizz T.

Montag, 9. August 2010

Enten überall

Zum Abschluss meiner Urlaubsbetrachtungen noch ein paar Eindrücke:




Keine Ahnung, ob es in Berlin und Brandenburg tatsächlich so viele Stockenten wie Spatzen oder Stadttauben gibt, aber ich habe den Eindruck. Dieser Eindruck wird wahrscheinlich noch dadurch verstärkt, dass allen drei Vogelarten gemein ist, keinerlei Scheu mehr vor Menschen zu haben. Hinzu kommt die Unsicherheit, wie wir Menschen mit diesen Tieren umgehen sollen: Füttern oder in Ruhe lassen? Obwohl es vielerorts (mit verschiedenen Begründungen) verboten ist, füttern die Leute doch. Aber wer sich ärgert, dass er im Badesee nicht bis auf den Grund sehen kann, sollte vielleicht kein Brot ins Wasser werfen... 

weitere Infomationen
- Webseite des Tourismusverbandes Dahme-Seen e.V. 
- Wikipedia-Artikel: Krüpelsee (zum jetzigen Zeitpunkt noch stark ausbaufähig)
- Wikipedia-Artikel: Stockente

Sonntag, 8. August 2010

Buch: Heinrich Dathe und sein Denkmal Berlin

Ich habe in den Urlaub zwei Bücher mitgenommen, eines davon erwies sich als ziemlicher Missgriff. Dieses Buch will ich hier vorstellen: Es trägt den Titel Heinrich Dathe und sein Denkmal Tierpark und wurde geschrieben von Klaus Huhn. Dieser verfasste unter dem Pseudonym Knut Holm bereits das Buch Glanz und Elend des Prof. Dathe, welches 1991 erschienen ist. Ich habe das Buch vor vielen Jahren gelesen, richtig viel wissen tue ich nicht mehr davon, außer dass es grün ist und sehr polemisch war.

Das aktuelle Werk hätte ich nicht mit in den Urlaub genommen, wenn mir die Verindung zwischen beiden Büchern rechtzeitig aufgefallen wäre. Nach etwas mehr als 15 Seiten verlor ich bei dem aktuellen Werk die Lust, intensiv weiterzulesen und habe statt dessen nur noch quer gelesen.

Ich weiß nicht, was mich mehr gestört hat, der verklärte Blick oder der seit Jahren unversöhnliche Standpunkt des Autors.

Ich habe eine Würdigung Heinrich Dathes erwartet und hätte mir eine Einordnung seines Lebenswerkes in die Entwicklung der Zootierhaltung der letzten Jahrzehnte gewünscht. Statt dessen verweist der Autor auf sein früheres Werk, in dem er den Umgang der Ämter mit Herrn Dathe in den Wochen nach der Wiedervereinigung anprangerte. Ich verstehe das neue Buch als Rechtfertigung des alten, ergänzt durch zusammen gepuzzelte ältere Texte und Zitate. Und das hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht.

Gewünscht hätte ich mir einen kritischen Blick auf die Entwicklung des Tierparks in den ersten zwei Jahrzehnten nach Dathes Tod, aber davon ist im Buch nur wenig zu finden, wie zum Beispiel der Abschnitt zur geplanten Abwicklung der Schlangenfarm in den 1990er Jahren. Leider ist dieser Abschnitt wie das ganze Buch dermaßen rhetorisch und polemisch, dass es mir keinen Spaß machte mich auf die Äußerungen des Autors einzulassen.

Das Buch sagt leider mehr über seinen Autor aus, als über die Person, um die es in dem Buch laut Titel gehen sollte: Heinrich Dathe. Dessen Todestag jährte sich in diesem Jahr zum 20. Mal und leider ist es versäumt worden, den Menschen Dathe angemessen zu würdigen und die Umstände seines Todes sachlich zu diskutieren. Traurig stimmt mich auch die Instrumentalisierung Dathes anlässlich seines bevorstehenden 100. Geburtstages: Dieses Buch ist genauso wenig eine gelungene Würdigung der Person Dathes, wie die vom Tierpark initiierte Aktion Dathe-Impuls, aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

Klaus Huhn
Heinrich Dathe und sein Denkmal Tierpark
Berlin: Verlag Wiljo Heinen - 2010
ISBN: 978-3-939828-58-7

Auf der Jagd nach dem Haubentaucher

Als Hobbyfotograf auf Motivsuche braucht man viel Geduld und Glück, aber letzteres bleibt manchmal aus, und so schwimmt der ersehnte Haubentaucher, immer wenn man den Fotoapparat dabei hat, auf der anderen Seite des Sees, Du kannst ihn zwar erahnen, aber ein schönes Motiv wird das nie. So ging das auch mir im Urlaub am Krüpelsee.

Am vorletzten Tag kam dann mein 9jähriger Sohn an der Badestelle zu mir und sagte, das da ein junger Haubentaucher sei.


Ich nahm den Fotoapparat und ... war enttäuscht. Ein Haubentaucher sieht doch anders aus - oder? Nun, habe ich ja im Laufe meines Lebens doch gelernt, wenn ich mir unsicher bin, etwas vorsichtiger zu formulieren und fragte, meinen Sohn, ob er sich denn sicher sei? Die Antwort kam prompt, ich solle mir mal den Schnabel und die Füße anschauen.


Tja ... ohne meinen Sohn hätte ich diesen Haubentaucher nicht mal erkannt. 

weitere Infomationen
- Webseite des Tourismusverbandes Dahme-Seen e.V. 
- Wikipedia-Artikel: Krüpelsee (zum jetzigen Zeitpunkt noch stark ausbaufähig)
- Wikipedia-Artikel: Haubentaucher

Urlaub am Waldsee

Ein einwöchiger Urlaub vor den Toren Berlins, in Zernsdorf am Krüpelsee liegt hinter meiner Familie und mir.

Der Krüpelsee liegt in waldiger Umgebung nahe Königs Wusterhausen. Durch den Krüpelsee fließt die Dahme. Auf der Zernsdorfer Seite ist das Ufer - trotz privater Grundstücke - begehbar. Wie für einen Waldsee üblich, gab es eine Vielzahl unterschiedlicher Tiere zu entdecken, zum Beispiel Stockenten, Blässhühner und Haubentaucher, aber auch Reiher, Libellen, Fische und zahlreiche Vögel im Wald um den See. Ich nutzte einige Spaziergänge dazu, auf Motivsuche zu gehen.




weitere Infomationen
- Webseite des Tourismusverbandes Dahme-Seen e.V. 
- Wikipedia-Artikel: Krüpelsee (zum jetzigen Zeitpunkt noch stark ausbaufähig)
- Wikipedia-Artikel: Blässhuhn
- Wikipedia-Artikel: Stockente 

- Wikipedia-Artikel: Haubentaucher

Samstag, 31. Juli 2010

Im Tierpark Berlin hat Alles angefangen

Seit einigen Wochen habe ich Spaß daran, Spatzen zu fotografieren. Angefangen hat das Ende Mai im Tierpark Berlin. Der kleine Vogel saß im Gitter einer Adler-Voliere und wurde mein erster Spatz in der Fotosammlung.

Mein erster Spatz / 23.5.2010
Ich gebe zu, so genau weiß ich gar nicht, ob ich nicht schon früher ein paar Spatzen mehr oder weniger zufällig vor die Linse bekommen habe, aber bewusst als Motiv suche ich sie erst seitdem, genauer seit meinem zweiten Spatz, den ich ein paar Tage später ebenfalls im Tierpark Berlin erwischte. Er saß auf einem Ast in unmittelbarer Nähe. Und unter den paar Bildern die ich machte, war auch mein derzeitiges Lieblingsbild. Es ist nicht perfekt, es gibt einiges daran auszusetzen, aber die Aufregung, dieses Bild machen zu können, flieg jetzt bloß nicht weg, ist mit noch gegenwärtig.

mein Lieblingsbild / 29.5.2010
Auch bei meinen nächsten Tierpark-Besuchen versuchte ich nun, auf Spatzen-Jagd zu gehen, aber wie das so ist, wenn man ein Motiv sucht,es klappte irgendwie nicht, sie waren zwar da, aber meistens genauso schnell auch wieder weg.

4.7.2010

4.7.2010
Ich halte weiter Aussschau nach Spatzen-Motiven, einige habe ich in diesem Blog ja schon präsentieren können.

weitere Informationen: 
- Wikipedia-Artikel: Sperlinge

Freitag, 30. Juli 2010

Den Besucher ernst nehmen

Mit diesem Blog-Eintrag will ich die Artikelserie zum Zoo Leipzig vorerst beenden. Aber irgendwas muss mich ja getrieben haben, soviel zu schreiben. Warum hat mir der Zoo auf Anhieb gefallen? Warum fühlte ich mich willkommen?

kommentierte Fütterung der Brillenpinguine
Ich glaube ein entscheidender Faktor ist, dass ich mich immer gut informiert fühlte. Die Webseite des Zoos, die ich im Vorfeld des Besuches besuchte, ist übersichtlich und sehr informativ. Sie ist Teil einer aus meiner Sicht gelungenen Öffentlichkeitsarbeit, zu der auch die Fernsehsendung Elefant, Tiger & Co. zählt. Das eigentliche Wohlfühlen kam aber dann im Zoo. Denn auch hier fühlte ich mich gut informiert. Freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter an den Kassen, die meine Fragen beantworteten, ein kostenloser Lageplan zur Orientierung und noch ein Exemplar für die Kinder ... wer schon mal mit der Familie im Zoo unterwegs war, weiß ein Lied davon zu singen, ob ein Plan ausreicht ...  - ich empfand das als großzügige Serviceleistung.

Tierpfleger Marco Mehner
und Giraffanenkalb
bei der Zufütterung mit Milch
Und dieses gute Gefühl nahm ich mit auf meinen Zoospaziergang. Ich hatte den Eindruck, dass alle Mitarbeiter für Fragen offen sind. Viele Fütterungen finden öffentlich zu festen Terminen statt, die im Lageplan-Flyer und an den Gehegen angegeben sind. Diese Fütterungen werden fachlich kommentiert. Der Besucher wird also nicht nur unterhalten sondern vor allem informiert, immerhin ist genau dieses, den Besucher zu informieren, eine der Hauptaufgaben eines Zoos. Und das wird hier sehr gut umgesetzt. Wer nach der Fütterung weitere Fragen hat, dem stehen die Tierpfleger Rede und Antwort.

Vermutlich sind nicht alle Besucher regelmäßige Elefant, Tiger & Co.-Gucker, aber die Fernsehfiguren - seien es Tierpfleger oder Tiere - live zu sehen, machte, wie ich aus Gesprächsfetzen anderer Besucher erahnen konnte, einen gewissen Reiz des Zoobesuches aus. Ich teile dieses Gefühl von Anteilnahme und Zugehörigkeit. Die Vorteile der Sendung gegenüber ähnlichen Formaten sind unbestreitbar die regelmäßige Ausstrahlung und die geringe Vorlaufzeit zwischen den realen Geschehnissen im Zoo und der Erstausstrahlung der Sendung.

Im Zoo selber findet man überall Hinweise auf das Konzept Zoo der Zukunft und geplante Umbaumaßnahmen, so wird beispielsweise an der Bärenburg mit Hinweistafeln auf die Bedeutung der Anlage für die damalige Zootierhaltung hingewiesen und der geplante Umbau zum Abenteuerspielplatz vorgestellt.

Die Beschilderungen an den Gehegen wurden zum Teil durch zusätzliche Informationen ergänzt. Ich habe solche Hinweise unter anderem bei den Hyänen und bei den Brillenbären in der Bärenburg gesehen:
„Liebe Besucher,
da es bei Hyänenjungtieren schon wenige Minuten nach der Geburt zu aggressiven Rangordnungskämpfen kommen kann, ist es möglich, dass unsere Jungtiere teilweise Bissverletzungen aufweisen.“
Als ich das las, dachte ich: „Ja, klar. Logisch“ Ich hätte mir das sicher auch zusammengereimt, aber ich fand es sinnvoll, diese Informationen zu haben, auch wenn ich an den Jungtieren keine Bissspuren sehen konnte.

Über den Gesundheitszustand dieser
Brillenbärin informiert eine eigene Tafel.
Bei den Brillenbären hätten mir meine Vermutungen zwar auch den richtigen Weg gewiesen, aber Vermutungen können zu gefährlichem Halbwissen werden.

Ein Schild informierte mich dann, dass das Aussehen zweier Brillenbärinnen auf eine nicht näher bestimmbare Krankheit zurückzuführen sei, es den Tieren aber, wie ich es ausdrücken würde, den Umständen entsprechend sehr gut ginge. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Krankheit beobachtet und wissenschaftlich untersucht wird, und auch das verstand ich, denn eine der Aufgaben eines Zoos ist die Forschung.

Ich fühlte mich durch dieses Mehr an Informationen als Besucher ernst genommen. Ich gehe in den Zoo, um mehr über die Tiere zu erfahren und mindestens diese zwei Dinge habe ich am Dienstag in Leipzig gelernt.

Zwei weitere positive Punkte, sind mir aufgefallen: Erstens wurde ich nicht genötigt, für die Toilettenbenutzung zu bezahlen, eine Spendenbox stand zwar da, aber es war mir freigestellt, wie viel und wie oft ich einwarf. Stundenlange Zoobesuche mit der ganzen Familie bringen einige Toilettenbesuche mit sich und dann jedes Mal zur Kasse gebeten zu werden, finde ich in Anbetracht der hohen Kosten für einen solchen Familienausflug immer sehr zweifelhaft. Zweitens fand ich das Angebot des Zooshops sehr ansprechend und die dortigen Mitarbeiter in Anbetracht des zeitweiligen Ansturms sehr professionell.

Mein Fazit des Familienausfluges: Ich fühlte mich wohl im Leipziger Zoo und meiner Familie ging es ähnlich. Wir kommen sicher wieder.

Elefant, Tiger & Co. (30.7.2010): Schlimme Schmerzen

Der frühe Freitagabend ist die einzige Zeit, in der sich unsere Familie regelmäßig vor dem Fernseher trifft. Wir schauen wenig fern, aber Elefant, Tiger & Co. ist bei uns zu einem festen Ritual geworden, dabei haben wir das früher nur sporadisch geschaut. Erst seit knapp einem Jahr schauen wir die Sendung, die von den Tieren des Leipziger Zoos und ihren Pflegern erzählt, regelmäßig.

Da das gesammelte Filmmaterial relativ zeitnah (innerhalb 1-2 Wochen) gesendet wird, waren wir nach unserem Ausflug in den Zoo am letzten Dienstag besonders gespannt, was denn im Zoo in den vergangenen Tagen aktuell war. Der Reiz der Sendung besteht für uns ja darin, Informationen zu erhalten, über die man als Zoobesucher normalerweise nicht verfügt.

Heute haben wir gesehen, dass der 17 Monate alte Lippenbär Bastel schwer verletzt war und dass eine Behandlung aufgrund des komplizierten Bruches nicht möglich war. Der Bär musste eingeschläfert werden. Am Dienstag war er schon nicht mehr im Zoo.

Über solche Vorkommnisse, die in jedem Zoo passieren, erfährt man normalerweise nichts, der Interessierte entdeckt allenfalls eine kleine Notiz im Jahresbericht, insofern dieser überhaupt öffentlich zugänglich ist.

Ich halte es für eine Stärke der Sendung, dass mich das Schicksal eines Zootieres so sehr interessiert, dass ich jetzt etwas traurig bin. Sicher gibt es Wichtigeres im Leben und viel größere Probleme auf der Welt, aber manchmal tut es mir ganz, gut das Tempo etwas raus und Anteil an etwas Kleinem zu nehmen und sei es nur ein kleiner Bär, der so doof gestürzt ist, dass sein Leben beendet war.

weitere Informationen:
- Sonderseite der Fernsehsendung Elefant, Tiger & Co.
zu Bastel mit einem Interview des Cheftieraztes Dr. Bernhard

- Zoo Leipzig

Leipziger Spatzen

Spatzen gibt es selbstverständlich nicht nur auf den Berliner Straßen, auch in Zoos findet man sie, meist als geduldete Gäste, so auch im Zoo Leipzig.

 Diese Fotos entstanden dort während des Familienausfluges am letzten Dienstag:








weitere Informationen: 
- Wikipedia-Artikel: Sperlinge