Samstag, 24. Juli 2010

In der Zeitung geblättert: Tierpark Berlin

Diese Woche war Ulrich Nußbaum, der Berliner Finanzsenator, auf Arbeitsbesuch im Zoo Berlin. Und dementsprechend rauschte es im regionalen Blätterwald. In vielen Artikeln ging es dann auch wieder um die Frage, ob Berlin sich zwei Zoos leisten sollte?

Cay Dobberke schrieb dazu am 23.07. im Tagesspiegel: „Anders als sein Amtsvorgänger Thilo Sarrazin denkt der Finanzsenator nicht daran, den Tierpark in Friedrichsfelde wegen dessen Verlustgeschäften zu schließen. Es gebe „historische Wurzeln“ dafür, dass in Berlin zwei zoologische Gärten existieren, und „beide haben ihre Fans“.“ Unwillkürlich musste ich an die Fußball-Bundesliga denken, immer wenn es heißt: „Der Trainer ist unverzichtbar“, dann sollte man darauf wetten, dass er in den nächsten 14 Tagen entlassen wird.

Weiter heißt es dann: Die „Riesenanlage“ in Friedrichsfelde, in die zu DDR-Zeiten auch viele tausend Besucher aus ganz Osteuropa gekommen seien, findet der Finanzsenator „nicht vergleichbar“ mit dem Charlottenburger Pendant. Vielleicht ließe sich die Besucherzahl im Tierpark, die derzeit bei knapp einer Million jährlich liegt, mit neuen „Events“ steigern, regte Nußbaum an. Darüber wolle er mit Blaszkiewitz aber erst nach einem Rundgang dort sprechen, der bald folgen soll.

Wenn zusätzliche Events tatsächlich das Zookonzept der Zukunft sein soll, dann macht sich der Tierpark auf Dauer vielleicht doch verzichtbar. So sehr ich den Tierpark schätze, seit ich in meinen Kinderschuhen das erste Mal durchs Eingangstor gelaufen bin, wenn ich mir die Entwicklung in anderen Zoos anschaue, dann habe ich doch den Eindruck, dass der Tierpark möglicherweise den Anschluss verpasst.

weitere Informationen:
- Artikel im Tagesspiegel

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