Dienstag, 27. Juli 2010

Ausflug nach Leipzig

Rückseite der Eintrittskarte
Am gestrigen Montag stand der länger geplante Familienausflug in den Leipziger Zoo auf dem Plan: Früh um 7 Uhr ging es los und um 21 Uhr waren wir wieder zu Hause. Das Wetter war ideal für einen solchen Ausflug: Nicht zu warm, nicht zu kalt, kein Regen. Tausende Besucher sahen das wohl ähnlich und so war es dann auch ziemlich voll.

Es war mein zweiter Besuch: Mein erster lag nur knapp acht Monate zurück, Anfang Dezember 2009 spazierte ich mit hohen Erwartungen bei regnerischem Wetter und ohne Familie über die Wege, die ich gestern erneut beschritt.

Im Laufschritt über
die Afrika-Savanne: Strauß
Meine Erzählungen zusammen mit dem regelmäßigen Konsum von Elefant, Tiger & Co. hatten den Wunsch meiner Kinder verstärkt, nach Leipzig zu fahren, um den Zoo zu besuchen. Mein Großer (9 Jahre alt) sagte mir gestern nachmittag, dass er sich die Gehege zwar anders vorgestellt habe, sie ihm jedoch gut gefallen. Heute morgen war das Fazit, dass er sofort wieder mitkommen würde, meine Tochter (7 Jahre alt) war da etwas zurückhaltender. Bahnfahrt und acht Stunden im Zoo braucht sie sicher nicht jeden Tag. Hinzu kommt, dass wir ihren Bedürfnissen nicht gerecht wurden und nur wenige Spielpausen eingelegt hatten.

Meine positiven Eindrücke vom ersten Besuch wurden gestern bestätigt. Lebendiger kann man den Wandel in der Zootierhaltung wohl kaum erleben als hier. Einerseits alte Gehege, zum Teil auch veraltet, und andererseits hervorragende neue Anlagen, die weltweit derzeit größte Menschenaffenanlage zum Beispiel oder die Afrika-Savanne.

Erdmännchen
Die Imitation von natürlicher Umgebung bietet den Tieren viele Versteckmöglichkeiten. Als regelmäßiger Zoobesucher weiß ich solche Rückzugsräume für die Tiere zu schätzen. Andererseits mag ich es als Fotograf gar nicht, wenn die Natur dem perfekten Bild Schwierigkeiten in den Weg legt, sei es dass die Tiere sich verstecken, sei es dass die Lichtverhältnisse besser sein könnten. Auch wenn darin die große Herausforderung besteht, gestern hatte ich vielfach nicht die nötige Geduld, die zum Fotografieren unabdingbar ist.

Sehr angenehm empfand ich, dass es den Zoolageplan kostenlos gab. Leider ist das nicht in allen Zoos Standard. Aufgrund der vielen Eindrücke, die uns der Zoo bot, hatten wir die zusätzliche Orientierung auch nötig, die uns der Plan bot. Er war unserer roten Faden: Wir konnten in den Pausen reflektieren, was wir gesehen hatten, und uns informieren, was gleich kommen würde. Bei einem Familienausflug, kann die Frage „Wo ist die nächste Toilette?“ schnell mal zur existentiellen Frage werden.

Tüpfelhyäne mit zwei Jungtieren
Der Rundgang ist gut ausgeschildert und bietet für Gelegenheitsbesucher sicher auch eine ideale Tour durch den Zoo, dennoch hat es mich bereits beim ersten Mal sehr überrascht, dass man kaum abkürzen oder sich individuell einen eigenen Rundgang konzipieren kann.

In der Kiwara - Afrika Lodge sind wir dann den Verlockungen der großen Gemüseauswahl erlegen und haben dann zwei große Portionen zusammengestellt, von denen die ganze Familie satt wurde. Es hat richtig gut geschmeckt.

Libelle im Schilf
der Wassergräben um Pongoland
Bei meinem ersten Besuch hat mich der praktizierte pädagogische Ansatz des Zoos sehr positiv überrascht. Insbesondere das Entdeckerhaus Arche, das im 1901 erbauten Neuen Raubtierhaus  untergebracht ist und über die Geschichte der Zootierhaltung aber vor allem auch über die Artenschutzbemühungen des Zoos informiert, hat mich begeistert. Nachdem wir gestern aber bereist einen siebenstündigen Zoospaziergang hinter uns hatten, wollte sich weder bei meinen Kindern noch bei mir Begeisterung einstellen, lediglich der begehbare Käfig, in dem früher Raubkatzen - vermutlich Löwen (?) - gehalten wurden, überzeugte sie.

Alles in allem war das gestern ein sehr schöner Zootag, und um die Eindrücke aufzuarbeiten, folgen sich noch ein paar Blogeinträge.

weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

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