Freitag, 30. Juli 2010

Im Wandel der Zeiten

In einem ersten Fazit zum Ausflug in den Zoo Leipzig schrieb ich vor drei Tagen:
„Lebendiger kann man den Wandel in der Zootierhaltung wohl kaum erleben als hier. Einerseits alte Gehege, zum Teil auch veraltet, und andererseits hervorragende neue Anlagen, die weltweit derzeit größte Menschenaffenanlage zum Beispiel oder die Afrika-Savanne.“ 
Das will ich nun etwas ausführen.

Das denkmalgeschützte Affenhaus,
das in den nächsten Jahren zum
Insektarium umgebaut werden soll
Die Umbaubemühungen des Zoos Leipzig zum Zoo der Zukunft setze ich in groben Zügen als bekannt voraus, da sie in der Presse, aber auch in der Fernsehsendung Elefant, Tiger & Co. des Öfteren thematisiert wurden. Die Webseite des Zoos informiert ebenfalls ausführlich.

Die Umbauarbeiten sollen voraussichtlich 2015 abgeschlossen sein. Ein Großteil der alten Anlagen ist dann verschwunden. Die wenigen erhaltenen Anlagen werden umgebaut und bis auf das Aquarium umfunktionalisiert sein. Der Zoo gliedert sich dann in sechs Bereiche: Afrika, Asien, Südamerika, Gründer-Garten, Pongoland und Gondwanaland.

Der Umbau ist in vollem Gange, findet derzeit aber vor allem abseits des bisherigen Zoogeländes statt, wo mit Gondwanaland, die größte Tropenhalle der Welt entsteht. Über die Baufortschritte wird regelmäßig auf der Webseite des Zoos und in anderen Medien berichtet.

Ja, ich bin gespannt auf diese Halle, aber mehr noch interessiert mich der noch ausstehende Umbau der Bärenburg. Diese Anlage wurde 1929 fertig gestellt und war für die damals für viele Jahre in der Zootierhaltung richtungweisend, da man Bären nun erstmals ohne Gitter beobachten konnte. Den heutigen Haltungsbedingungen mit den Schlagworten naturnahe Gehege und artgerechte Haltung wird die Anlage aber nicht gerecht und so war es nur konsequent, dass eines der ersten Bauprojekte die Lippenbären-Schlucht war. Als ich im Dezember im Zoo war, war die Bärenburg verwaist, aktuell werden dort Brillenbären gezeigt.

Bärenburg im Dezember 2009
Die Bärenburg soll in den nächsten Monaten zu einem Abenteuerspielplatz umgebaut werden, auf das Resultat bin ich gespannt, insbesondere darauf, wie Wissensvermittlung und Spielplatznutzung miteinander verbunden werden: So wurden früher Bären gehalten.

Aktuell hat man die Chance die Haltungsbedingungen (von früher und heute) auf den beiden Anlagen Bärenburg und Lippenbären-Schlucht direkt vergleichen zu können. Bei anderen Anlagen geht das nur noch ansatzweise, zum Beispiel im Entdeckerhaus Arche, das im ehemaligen Neuen Raubtierhaus untergebracht ist, und den Besucher über den Wandel der Zootierhandlung und die Artenschutzmaßnahmen des Leipziger Zoos informiert. Dort hat der Besucher auch dieMöglichkeit, einen Raubtierkäfig von innen zu erleben und von dort die Besucher anzuschauen. Das Haus gehört zum denkmalgeschützten Gebäude-Ensemble des zukünftigen Gründer-Gartens. Dazu gehören unter anderem auch das Aquarium. das in seiner jetzigen Form erhalten bleiben soll und das Affenhaus, dass zum Insektarium umgebaut und mit einer Schmetterlingshalle ergänzt werden soll. Wenn man sich heute das Affenhaus, in dem derzeit Meerkatzen gehalten werden, im Hinblick auf diesen Umbau anschaut, dann kann man ihn förmlich greifen diesen Wandel in der Zootierhaltung und wenn man dann in Pongoland, der derzeit größten Menschenaffenanlage der Welt, vorbei schaut, dann ist man sich sicher, dass der Zoo Leipzig tatsächlich ein Zoo der Zukunft werden wird.

weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Donnerstag, 29. Juli 2010

Wandbilder im Leipziger Zoo (Auswahl)

Nachdem ich den Eintrag zu den Kunstwerken im Leipziger Zoo  fertiggestellt hatte, fiel mir ein, dass ich einige der Wandmalereien im  Tierkindergarten bei meinem Besuch am 4. Dezember des letzten Jahres fotografiert hatte. Mit der Qualität der Fotos bin ich zwar nicht zufrieden und es ist auch nur eine Auswahl - aber es empfiehlt sich ohnehin, die Bilder im Original anzuschauen. Ich habe keine Ahnung, ob die Bilder im Zuge der Umgestaltung des Zoos restauriert oder eventuell sogar entfernt werden.





weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Künstlerisches im Leipziger Zoo

Zwei Bären
Nach dem gestrigen Intermezzo, das ich dazu nutzte, einige literarische Mitbringsel aus Leipzig vorzustellen, will ich heute den Ausflugsbericht fortsetzen, denn im Leipziger Zoo gab es mehr zu entdecken, als ich bisher geschrieben habe.

Schildkröte aus Holz
Vorab noch eine kleine Einordnung privater Natur: Ich bin als Zoobesucher sehr vom Tierpark Berlin, den ich seit vielen Jahren regelmäßig besuche, geprägt. Das dortige Kunstverständnis, bzw. der Anspruch dem Besucher auch die Bildende Kunst (mit Skulpturen, Mosaiken und anderen) nahezubringen, hat auch bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen, und so kann ich heute keinen Zoo betreten, ohne nach Kunstwerken Ausschau zu halten.

Löwin
In Leipzig wurde ich da erwartungs- und erfahrungsgemäß auch fündig.

Um es vorweg zu nehmen: Ja, es gab eine Vielzahl von Tier-Skulpturen und jetzt könnte ich hinzufügen: ... wie in jedem Zoo.

Eines der zentralen Werke ist - allein schon aufgrund seiner Dimensionen - das Jason-Denkmal des Bildhauers Walter Levy, das seit 1928 im Zoo steht. Zuvor stand es 17 Jahre lang im Berliner Zoo.  Die Figurengruppe hat eine Länge von 4 und eine Breite von 3,50 Metern.

Wer das wohl war?
Doch begeistert haben mich eher Kleinigkeiten, so finden sich beispielsweise auf vielen Wegen Tierspuren - ein für einen Zoo naheliegendes Gestaltungselement, dass ich hier bei meinem ersten Besuch im letzten Dezember zum ersten Mal bewusst wahrnahm. Ich fand das toll. Das sollte es in jedem Zoo geben! Aber noch besser hat mir der mit Wandmalereien verzierte Felseneingang zur Löwen-Savanne gefallen. So natürlich und unaufdringlich möchte ich künstlerisch unterhalten werden!

Gestaltungselement am Elefantenhaus
Nicht ganz so unaufdringlich habe ich den asiatischen Teil rings um das Elefantenhaus wahrgenommen. Einige der Ausstellungstücke erschienen mir doch arg kitschig und vor allem waren es mir zu viele. Ich mag es etwas dezenter.

Dezent geht es zwar auch rings um den Tierkindergarten nicht zu, aber die dortigen Kunstwerke gefielen mir ausgesprochen gut, insbesondere die vielen von Kindern gestalteten Wandbilder, an denen der Zahn der Zeit schon auffällig nagte.

Türgriff am Entdeckerhaus Arche
Doch der Leipziger Zoo überzeugte mich vor allem mit seinen unauffälligen Kunstwerken, wie zum Beispiel einem Türgriff am ehemaligen Neuen Raubtierhaus, dem heutigen Entdeckerhaus Arche. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit blieb mir leider keine Möglichkeit mehr, die Türen der anderen Gebäude im Bereich des Gründergartens zu überprüfen, ich bin mir auch nicht ganz sicher, glaube aber an den Türen des Aquariums ähnliche Griffe gesehen zu haben.

Alles in allem fand ich viele interessante Werke, Informationen über die Künstler jedoch keine. Ich hoffe allerdings darauf, dass nach den ganzen Umbaumaßnahmen zum Zoo der Zukunft auch passende Literatur zum Thema Kunst im Zoo im Zoo-Shop zu finden sein wird.

Detail einer Fassadeninstallation
am Tierkindergarten
weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Mittwoch, 28. Juli 2010

Heft: Artenschutz mit Engagement

Und noch ein Heft aus Leipzig.

Unter dem Titel Artenschutz mit Engagement hat der Zoo Leipzig dieses Informationsheft herausgegeben, welches das Entdeckerhaus Arche, das Projekt Zoo der Zukunft und die Welt-Zoo-Naturschutzstrategie kurz vorstellt.

Letztere definiert die Kernaufgaben eines Zoos wie folgt:
  • Forschung
  • Artenschutz
  • Bildung und Information

Den letzten beiden Aufgaben gerecht werdend, leistet das Heft Aufklärungsarbeit und stellt die Artenschutzprojekte des Zoos einzeln vor:
  1. Führung von Internationalen Zuchtbüchern
  2. Teilnahme an europaweiten Zuchtprogrammen für bedrohte Tierarten
  3. Teilnahme an europaweiten Schutzkampagnen
  4. Unterstützung der Affenauffangstation im Cuc Phuong Nationalpark, Vietnam
  5. Förderung der Wild Chimpanzee Foundation, tätig in Westafrika
  6. Mitgliedschaft in der Stiftung Artenschutz
  7. Teilnahme an Auswilderungsprogrammen für bedrohte Tierarten
  8. Unterstützung des Nasenfroschprojektes in Chile

Das Heft bietet einen umfassenden Überblick über des Engagement des Zoos und macht dieses gegenüber seinen Besuchern transparent. Zusammen mit den Informationen, die man sich im Entdeckerhaus Arche aneignen kann, wird so ein wichtiger Aspekt des modernen Zoos betont: Die Sensibilisierung seiner Besucher.

Die Welt, in der wir leben, gestalten wir alle mit - sei es duldend oder handelnd. 

weitere Informationen:
- Zoo Leipzig

Zeitung: ZOO live

Zu den Mitbringseln aus Leipzig gehörte eine Zeitung: Zoo live. Die Ausgabe datiert auf den 27. März 2010. Eine weitere Ausgabe (vom 29. August 2009) habe ich bei meinem letzten Besuch des Leipziger Zoos im letzten Dezember mitgenommen. Die Zeitung ähnelt im Aufbau der hier schon vorgestellten Zeitung Berliner Tiere, die im Berliner Tierpark und im Zoo ebenfalls gratis an die Besucher abgegeben wird.

Die Zeitung bietet in beiden Ausgaben eine interessante Mischung aus Informationen zum Leipziger Zoo, Artenschutzprojekten, Bauberichten, Jungtier-Infos und anderen zoologischen Artikeln. Besonders interessant fand ich den Bericht aus der Affenauffangstation in Vietnam (August-Ausgabe) und den Artikel „100 Jahre Aquarium im Zoo Leipzig“ (März-Ausgabe). 

Dienstag, 27. Juli 2010

Die größte Menschenaffenanlage der Welt

Und hier schon der erste Nachschlag zum Ausflugsbericht Zoo Leipzig.
Pongoland ist laut Auskunft des Leipziger Zoos die weltgrößte Anlage, in der alle vier Menschenaffenarten - Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans - gehalten werden. Die Gesamtanlage umfasst mit den Außenflächen ca. 30.000 m². Das Haus selber umfasst 3.250 m² mit fünf naturnahen Anlagen, in denen man freie Sicht auf die Affen hat. Ich wollte ursprünglich „spektakulären Ausblick“ schreiben, aber Superlative nutzen sich auch dann leicht ab, wenn sie zutreffen.

Die fünf großen Außenanlagen sind so bewachsen, dass die Tiere auch die Möglichkeit haben, sich den Blicken der Besucher zu entziehen. Davon machten die Bonobos Gebrauch und da ich drinnen auch keinen Erfolg beim Fotografieren hatte, fehlen sie bei der folgenden Galerie:

Schimpansen


Gorillas



 Orang-Utans


 weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Ausflug nach Leipzig

Rückseite der Eintrittskarte
Am gestrigen Montag stand der länger geplante Familienausflug in den Leipziger Zoo auf dem Plan: Früh um 7 Uhr ging es los und um 21 Uhr waren wir wieder zu Hause. Das Wetter war ideal für einen solchen Ausflug: Nicht zu warm, nicht zu kalt, kein Regen. Tausende Besucher sahen das wohl ähnlich und so war es dann auch ziemlich voll.

Es war mein zweiter Besuch: Mein erster lag nur knapp acht Monate zurück, Anfang Dezember 2009 spazierte ich mit hohen Erwartungen bei regnerischem Wetter und ohne Familie über die Wege, die ich gestern erneut beschritt.

Im Laufschritt über
die Afrika-Savanne: Strauß
Meine Erzählungen zusammen mit dem regelmäßigen Konsum von Elefant, Tiger & Co. hatten den Wunsch meiner Kinder verstärkt, nach Leipzig zu fahren, um den Zoo zu besuchen. Mein Großer (9 Jahre alt) sagte mir gestern nachmittag, dass er sich die Gehege zwar anders vorgestellt habe, sie ihm jedoch gut gefallen. Heute morgen war das Fazit, dass er sofort wieder mitkommen würde, meine Tochter (7 Jahre alt) war da etwas zurückhaltender. Bahnfahrt und acht Stunden im Zoo braucht sie sicher nicht jeden Tag. Hinzu kommt, dass wir ihren Bedürfnissen nicht gerecht wurden und nur wenige Spielpausen eingelegt hatten.

Meine positiven Eindrücke vom ersten Besuch wurden gestern bestätigt. Lebendiger kann man den Wandel in der Zootierhaltung wohl kaum erleben als hier. Einerseits alte Gehege, zum Teil auch veraltet, und andererseits hervorragende neue Anlagen, die weltweit derzeit größte Menschenaffenanlage zum Beispiel oder die Afrika-Savanne.

Erdmännchen
Die Imitation von natürlicher Umgebung bietet den Tieren viele Versteckmöglichkeiten. Als regelmäßiger Zoobesucher weiß ich solche Rückzugsräume für die Tiere zu schätzen. Andererseits mag ich es als Fotograf gar nicht, wenn die Natur dem perfekten Bild Schwierigkeiten in den Weg legt, sei es dass die Tiere sich verstecken, sei es dass die Lichtverhältnisse besser sein könnten. Auch wenn darin die große Herausforderung besteht, gestern hatte ich vielfach nicht die nötige Geduld, die zum Fotografieren unabdingbar ist.

Sehr angenehm empfand ich, dass es den Zoolageplan kostenlos gab. Leider ist das nicht in allen Zoos Standard. Aufgrund der vielen Eindrücke, die uns der Zoo bot, hatten wir die zusätzliche Orientierung auch nötig, die uns der Plan bot. Er war unserer roten Faden: Wir konnten in den Pausen reflektieren, was wir gesehen hatten, und uns informieren, was gleich kommen würde. Bei einem Familienausflug, kann die Frage „Wo ist die nächste Toilette?“ schnell mal zur existentiellen Frage werden.

Tüpfelhyäne mit zwei Jungtieren
Der Rundgang ist gut ausgeschildert und bietet für Gelegenheitsbesucher sicher auch eine ideale Tour durch den Zoo, dennoch hat es mich bereits beim ersten Mal sehr überrascht, dass man kaum abkürzen oder sich individuell einen eigenen Rundgang konzipieren kann.

In der Kiwara - Afrika Lodge sind wir dann den Verlockungen der großen Gemüseauswahl erlegen und haben dann zwei große Portionen zusammengestellt, von denen die ganze Familie satt wurde. Es hat richtig gut geschmeckt.

Libelle im Schilf
der Wassergräben um Pongoland
Bei meinem ersten Besuch hat mich der praktizierte pädagogische Ansatz des Zoos sehr positiv überrascht. Insbesondere das Entdeckerhaus Arche, das im 1901 erbauten Neuen Raubtierhaus  untergebracht ist und über die Geschichte der Zootierhaltung aber vor allem auch über die Artenschutzbemühungen des Zoos informiert, hat mich begeistert. Nachdem wir gestern aber bereist einen siebenstündigen Zoospaziergang hinter uns hatten, wollte sich weder bei meinen Kindern noch bei mir Begeisterung einstellen, lediglich der begehbare Käfig, in dem früher Raubkatzen - vermutlich Löwen (?) - gehalten wurden, überzeugte sie.

Alles in allem war das gestern ein sehr schöner Zootag, und um die Eindrücke aufzuarbeiten, folgen sich noch ein paar Blogeinträge.

weitere Informationen:
- Zoo Leipzig
- Wikipedia-Artikel

Sonntag, 25. Juli 2010

Treffen sich zwei und beide heißen Torsten

Roter Vari Torsten / Aufnahme vom 13.5.2007
Eine Erklärung muss ich noch nachschieben und zwar die zu meinem Profilbild. Da wo andere sich selbst präsentieren, schaut bei mir ein Roter Vari finster drein.

Dieses Exemplar wohnt im Tierpark Berlin und hört wie ich auf den Namen Torsten. Unsere erste Begegnung liegt schon ein paar Jahre zurück. Die begehbare Vari-Anlage war noch relativ jung und ich betrat sie zum ersten Mal und schon saß dieser Kerl auf meinem Rucksack, den ich auf dem Rücken trug. Um nun nicht ständig einen Kumpel auf der Schulter zu haben flüchtete ich auf die Bank, setzte mich und nahm dabei den Rucksack ab. Kurz darauf saß Torsten schon wieder auf mir, diesmal auf meinem rechten Bein und dann pinkelte er etwas. - Meine Kinder haben sich köstlich amüsiert.

Dass er ein Namensvetter von mir ist, erfuhr ich erst später, aber eindeutig identifiziert hatte ich ihn, denn Torsten ist einer von 2 roten Varis in der Anlage, man erkennt ihn an einem weißen Ring am Schwanzansatz.

Comic: Die Affen sind los!


Ob es in den 1920er Jahren bei Tiertransporten tatsächlich so zuging, wie es dieser Comicstrip schildert, darf bezweifelt werden.

Auf einem Hagenbeck'schen Tiertransportschiff.
„Kinnings, kommt schnell, die Affen sind los!“

„Verdammt, jetzt haben wir aus Versehen den Kapitän mit eingesperrt!!“


Der Comicstrip erschien am 2. März 1924 in der Berliner Illustrirte Zeitung. Zeichner und Texter war der Illustrator Hermann Abeking (1882-1939).

neues Layout

altes Layout
Tja, da ist mein Blog noch nicht mal eine Woche alt und schon wechsele ich das Layout. - Warum?

Ich habe mir das Blog in verschiedenen Browsern angeschaut und das was im Firefox gut aussah, entpuppte sich im IE als Katastrophe und der Versuch eines Ausdrucks ließ mich dann endgültig verzweifeln. Um die Probleme schnell und einfach zu lösen, habe ich mir eine andere Vorlage gesucht. Mit den Testresultaten war ich zufrieden und so gehe ich davon aus, das Layout nicht so bald wieder wechseln zu müssen.

Zeitung: Berliner Tiere

Und einen weiteren Lesetipp habe ich noch: Die kostenlose Zeitschrift Berliner Tiere, die seit März 2008 dreimal im Jahr im Berliner Wochenblatt Verlag GmbH erscheint. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. und informiert über Neues aus den drei Einrichtungen (inkl. Aquarium). Im Juni diesen Jahre erschien die achte Ausgabe

Besonders interessant fand ich die Artikel zur Bronzenen Direktorengalerie in Zoo und Tierpark (#1, S. 11), Aus der Kinderstube der Bartkäuze (#2, S. 8), den über den Nasenbären Adolpho und den über die Faultiere (#3, S. 8+9), aber auch den Artikel über den Küstler Reiner Zieger (#4, S.12), der viele Illustrationen (auch) für den Tierpark Berlin geschaffen hat, den Artikel über die Mongozimakis (#7, S. 8) und den Artikel über den Umbau der Schlangenfarm im Tierpark (#8, S. 8).

Die aktuelle Ausgabe ist u.a. im Zoo und im Tierpark Berlin erhältlich.

weitere Informationen: 
- Webseite des Fördervereins
- Webseite des Verlages

Buch: Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere

Eine Sonderstellung aufgrund seines Alters nimmt in meiner Sammlung von Zooliteratur ein Bildband ein, von dem ich gar nicht mehr weiß, wann und wo ich ihn erworben habe: Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere. Augenblicksaufnahmen nach dem lebenden Tierbestande des Berliner Zoologischen Gartens. Herausgegeben und mit erklärenden Unterschriftsätzen versehen von Dr. L. Heck, Direktor des Berliner Zoologischen Gartens.

Das großformatige Buch (34,5 x 28 cm) erschien 1899 und enthält 192 Fotografien, welche - zusammen mit den Texten - ein eindrucksvolles Bild vom Tierbestand aber auch vom Wissensstand und Selbstverständnis der damaligen Zootierhaltung geben. Da das Buch antiquarisch relativ einfach zu beschaffen und gar nicht so teuer ist, kann ich eine Anschaffung nur empfehlen.

Stellvertretend habe ich drei Fotos ausgewählt, die ich hier präsentiere:

Afrikanischer Elefant Mary

Eisbär

Nashorn

Samstag, 24. Juli 2010

spatzige Impressionen

Spatzen (oder Sperlinge) gehören zum Straßenbild Berlins.

Die folgenden Fotos gelangen mir heute Nachmittag an der Springbrunnenanlage zwischen Fernsehturm und Marienkirche.





 
weitere Informationen: 
- Wikipedia-Artikel: Sperlinge

In der Zeitung geblättert: Tierpark Berlin

Diese Woche war Ulrich Nußbaum, der Berliner Finanzsenator, auf Arbeitsbesuch im Zoo Berlin. Und dementsprechend rauschte es im regionalen Blätterwald. In vielen Artikeln ging es dann auch wieder um die Frage, ob Berlin sich zwei Zoos leisten sollte?

Cay Dobberke schrieb dazu am 23.07. im Tagesspiegel: „Anders als sein Amtsvorgänger Thilo Sarrazin denkt der Finanzsenator nicht daran, den Tierpark in Friedrichsfelde wegen dessen Verlustgeschäften zu schließen. Es gebe „historische Wurzeln“ dafür, dass in Berlin zwei zoologische Gärten existieren, und „beide haben ihre Fans“.“ Unwillkürlich musste ich an die Fußball-Bundesliga denken, immer wenn es heißt: „Der Trainer ist unverzichtbar“, dann sollte man darauf wetten, dass er in den nächsten 14 Tagen entlassen wird.

Weiter heißt es dann: Die „Riesenanlage“ in Friedrichsfelde, in die zu DDR-Zeiten auch viele tausend Besucher aus ganz Osteuropa gekommen seien, findet der Finanzsenator „nicht vergleichbar“ mit dem Charlottenburger Pendant. Vielleicht ließe sich die Besucherzahl im Tierpark, die derzeit bei knapp einer Million jährlich liegt, mit neuen „Events“ steigern, regte Nußbaum an. Darüber wolle er mit Blaszkiewitz aber erst nach einem Rundgang dort sprechen, der bald folgen soll.

Wenn zusätzliche Events tatsächlich das Zookonzept der Zukunft sein soll, dann macht sich der Tierpark auf Dauer vielleicht doch verzichtbar. So sehr ich den Tierpark schätze, seit ich in meinen Kinderschuhen das erste Mal durchs Eingangstor gelaufen bin, wenn ich mir die Entwicklung in anderen Zoos anschaue, dann habe ich doch den Eindruck, dass der Tierpark möglicherweise den Anschluss verpasst.

weitere Informationen:
- Artikel im Tagesspiegel

Freitag, 23. Juli 2010

Gärten der Welt

Nun ist es über Nacht doch kühler und vor allem nass geworden, und ich bin mir nicht sicher, ob der Sommer damit schon wieder vorbei ist oder ob er nur pausiert.

Der heutige Tag führte mich mit der Familie in die Gärten der Welt in Berlin-Marzahn. Wir betraten die Parkanlage und der Nieselregen wurde stärker, mit Regenschirmen trotzen wir dem Nass von oben und nach ca. einer Stunde ließ der Regen tatsächlich nach, die Sonne ließ sich zwar nicht blicken, aber es war mit ca. 22° ohnehin nicht kalt.

Sobald der Regen aufgehört hatte, waren auch die im Park beheimateten Vögel deutlich zu vernehmen, zu Gesicht bekamen wir jedoch nur wenige.

Dafür stand ich irgendwann vor einer Rotte Wildschweine, die jedoch nur aus Stein waren. Im Verhältnis zur Größe des Parks gab es eher wenige Skulpturen, wenn man die Märchenfigurengruppen nicht mitrechnet.

Die sehr unterschiedliche Gestaltung der einzelnen Parkabschnitte bot immer wieder Reizpunkte. Am besten hat mir der Italienische Renaissancegarten gefallen und vom Kräutergarten war ich maßlos enttäuscht und irgendwo dazwischen habe ich mich pudelwohl gefühlt.

Ausgelassen haben wir den Karl-Foerster-Staudengarten, den möchte ich mir demnächst aber nochmal anschauen auch in Hinblick auf Vergleiche zum Karl-Foerster-Garten im Tierpark Berlin, der mir in den letzten Monaten ans Herz gewachsen ist. 

weitere Informationen:
- Gärten der Welt
- Wikipedia-Artikel

Buch: 55 Jahre Tierpark Berlin

Es liegt zugegebenermaßen schon ein paar Tage hier, aber erst jetzt bin ich dazu gekommen, mir eine meiner letzten Errungenschaften anzuschauen, das Buch 55 Jahre Tierpark Berlin. Eine Chronik in Bildern. Es ist eine erweiterte Neuausgabe der Chronik zum 50jährigen Bestehen. Und greift für die ersten 50 Jahre auf das gleiche Bildmaterial zurück. Darüber hinaus wurden Bilder der letzten Jahre hinzugefügt.

Ich begrüße es sehr, dass der Tierpark bestrebt ist, dauerhaft seine Chronik im Angebot zu haben und diese dafür sogar auf den aktuellen Stand bringt, damit der interessierte Besucher einen Einstieg in die Geschichte des Parks bekommen kann. Ich hätte mir zugegebenermaßen jedoch für die ersten 50 Jahre neues Bildmaterial gewünscht, der Arbeitsaufwand dafür steht aber sicher in keinem Verhältnis zu diesem meinem Wunsch.

Das Buch ist gebunden und kostet 12,50 €uro. Es ist in den Souvenirshops des Tierparks erhältlich und aus meiner Sicht absolut zu empfehlen.

weitere Informationen:
- Tierpark Berlin
- Wikipedia-Artikel

Donnerstag, 22. Juli 2010

Zoo Eberswalde

Humboldt-Pinguin
Am Mittwoch habe ich mit der Familie einen Ausflug in den Zoo Eberswalde gemacht. Von der Hitze haben wir wenig gespürt, da der Zoo in einem Waldgebiet liegt. Lediglich ringsum die Tigeranlage, bekamen wir einen Eindruck, wie heiß es an diesem Tag war.

Grüner Leguan
Das letzte Mal war ich vor 3 Jahren im Eberswalder Zoo und hatte ihn in guter Erinnerung. Als Familienausflugsziel kann ich den kleinen Zoo in Brandenburg nur empfehlen. Er ist von Berlin aus auch ohne Auto gut zu erreichen, die Eintritts- und Gastronomiepreise sind angemessen.

Der Zoo verzichtet bewusst auf die Haltung bestimmter Tierarten (Elefanten, Giraffen, Menschenaffen, ...) und der Anspruch eine Bildungseinrichtung zu sein, wird vielerorts erkennbar. Die kleine Ausstellung im ehemaligen Bärenhaus führt sehr deutlich vor Augen, wie sehr sich die Zootierhaltung in den vergangenen Jahrzehnten seit der Gründung des Zoos (damals noch als Tierpark tituliert) im Jahre 1958 gewandelt hat.

Wir waren 6 Stunden im Zoo. Meine Frau und ich haben den Spaziergang genossen und unsere Kinder die Vielseitigkeit der fünf Spielplätze. Die Abwechslung tat uns allen gut.

bespielbarer Zäbelzahntiger
Die Tieranlagen haben auf mich als Besucher einen sehr guten Eindruck gemacht. Positiv überrascht hat mich, dass die alte Tigeranlage nicht mit neuen Raubkatzen besetzt, sondern der Leoparden-Freianlage angegliedert wurde. Dadurch haben die Leoparden nun ein größeres Revier. Die neue Tigeranlage war der einzige Platz, wo es für die Besucher wenig Schutz vor der Sonne gab und so verblieben wir dort nur kurz. Die Größe der Anlage fand ich erstaunlich.

Meine Lieblingsanlage ist die der Waschbären, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln erschließen lässt.

Darüber hinaus habe ich mich an den verschiedenen Skulpturen erfreut, die im Zoo aufgestellt waren.

Für die Sammlung gab es leider wenig Neues: Nur ein Flyer mit Lageplan und ein weiterer mit Veranstaltungshinweisen.

weitere Informationen:
- Zoo Eberswalde
- Wikipedia-Artikel

Na dann will ich auch mal ...

Chapman-Zebra im Tierpark Berlin / Aufnahme vom 6.4.2007
Nachdem fast jeder ein Blog führt, dachte ich mir: Probieren kann ich es auch.

Thema dieses Bloges ist die Tierwelt, die ich wahrnehme. Die Beiträge hier werden also subjektiv die eines in Berlin lebenden Zoobesuchers und Angst-vor-Hunden-Habers sein. Wen das nicht stört, der ist hier willkommen. Viel Spaß beim Lesen.